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Julius Mohl war ein berühmter Orientalist des 19. Jh. n. Chr.
Julisus Mohl studierte in Tübingen zunächst Theologie, und
danach in England und zu Paris unter Silvestre de Sacy und
Jean Pierre Abel Rémusat
Persisch,
Arabisch und Chinesisch und erhielt 1826 eine
außerordentliche Professur der orientalischen Litteratur zu
Tübingen. Dennoch verbrachte er die nächsten Jahre meist in
Paris, London und Oxford mit gelehrten Forschungen, als deren
Ergebnis die mit Olshausen bearbeiteten "Fragments relatifs à
la religion de Zoroastre" (Paris 1829) über die
Zaroastrier erschienen.
Nach der Übersetzung mehrerer chinesischer Werke
konzentrierte er sich ausschließlich ds Studium des
Persischen. Von der französischen Regierung erhielt er den
Auftrag zur Übersetzung und Herausgabe des
Schahname. Daraufhin kündigte er 1834 in Tübingen und
siedelte ganz nach Paris . Jenes Prachtwerk erschien in zu
seinen Lebzeiten sechs Foliobänden (Par. 1838-66)
unvollständig. Nach Mohls Tod kam ein siebenter Band 1878
durch
Charles Barbier de Meynard hinzu, der das Übersetzungswerk
vollendete.
Als Sekretär, später Präsident der Asiatischen Gesellschaft
in Paris hat Mohl zahlreiche Schriften veröffetnlicht.
Besonders geschätzt waren seine "Jahresberichte". Auch schrieb
er oft für das Journal asiatique. 1844 wurde er an Burnoufs
Stelle zum Mitglied der Akademie der Inschriften, 1847 zum
Professor des Persischen am Collège de France und 1852 zum
Inspektor des orientalischen Druckes in der kaiserlichen
Druckerei ernannt. Die Ausgrabungen Bottas in Ninive wurden
auf seine Veranlassung und nach seinem Plan unternommen; in
Beziehung darauf veröffentlichte er: Lettres de Mr. Botta sur
les découvertes à Khorsabad (1845).
Julius Mohl starb am 3. Januar 1876. Sein Bruder war der
Staatswissenschaftler Robert von Mohl, der
Wirtschaftswissenschaftler Moritz Mohl und er Arzt und
Botaniker Hugo Mohl.