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Hudschat-ul-Islam Gholamhossein Mohseni-Esche'i ist ein
Gelehrter [faqih] der
Islamischen Republik Iran, ehemaliger Minister und
Oberster Richter seit 2021.
Er ist 1956 in der Stadt Ezhiyeh (Eschiye) in der Provinz
Isfahan geboren, was sich im Nachnamen widerspiegelt.
Neben der klassischen Ausbildung zum Theologen erlangte er
auch einen
Doktortitel
in Jura im Bereich Internationales Privatrecht. Zu seinen
Lehrer der Theologie gehörte unter anderem
Ayatollah Misbah Yazdi.
Hudschat-ul-Islam Gholamhossein Mohseni-Esche'i
war mehrere Jahre als Richter tätig.
Er war Mitglied des 1. Kabinetts von
Ahmadinedschad als Minister für Sicherheitsdienste und
wirkte in dieser Verantwortung bis zum 25. Juli 2009. Ohne
Nennung von Gründen wurde er entlassen, aber es ist bekannt,
dass es aufgrund der persönlichen Entwicklung von
Ahmadinedschad und dessen veränderter Stellung zum
Statthalterschaft des Rechtsgelehrten [wilayat-ul-faqih]
zum Zerwürfnis kam.
Einer von Mohseni-Esche'is Vorgänger im späteren Amt des
Obersten Richters,
Sadiq Laridschani, ernannte ihn am 24. August 2009 zum
Generalstaatsanwalt. Er übte das Amt bis zum 23. August 2014
aus. Aufgrund einiger während seiner Amtsausübung
eingereichter Anklagen gegen Terroristen und Spione, die von
der
Westlichen Welt unterstützt wurden und zum Tode verurteilt
worden sind, hat der Europäische Rat ihn 2011 auf eine
Sanktionsliste gesetzt. Die Europäer begründen das damit
verbundene Einreiseverbot in Europa und weitere
Sanktionsmaßnahmen mit dem Vorwurf von "Folter und
Erpressung", die niemals nachgewiesen worden sind.
Am 1. Juli 2021 ernannte
Imam
Chamenei ihn zum Obersten Richter der
Islamischen Republik Iran als Nachfolger von
Ayatollah Sayyid Ibrahim Raisi, der zum
Präsidenten der Islamischen Republik Iran gewählt wurde.
Zuvor war er bereits erster stellvertretender Oberster Richter
seit dem 23. August 2014.

Mit
Ayatollah Sayyid Ibrahim Raisi (rechts, 2021)