Molla Fenari
Molla Fenari

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch: Molla Fenari

ca. 1350 - 1430 n.Chr.

Foto: Molla Fenari Moschee

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Mullah Fenari war ein Scheichulislam der Osmanen.

Er wurde um 1350 n.Chr. in Chorasan geboren und wanderte nach Anatolien aus. Sein eigentlicher Name ist Schamsuddin Muhammad. Sein Vater hieß Muhammad Hamza ibn Ahmad und befasste sich mit dem Sufismus. Mullah Fenaris Beiname Fenari erhielt er entweder von der Stadt Fener in der Nähe von Bursa, wo er gewirkt hat, oder weil sein Vater Erbauer von Fackeln und Leuchttürmen war (türkisch: Fener). Molla Fenari lernte in jungen Jahren den Sufismus von seinem Vater. Zunächst lernte er in lokalen Madrasas, reiste aber später zur Weiterbildung nach Ägypten und spezialisierte sich auf das islamische Recht [scharia] gemäß den Hanefiten.

Er kehrte zurück und wirkte als Gelehrter [faqih] in Bursa. Unter Murat II. wurde er zum Scheichulislam ernannt. Es wird berichtet, dass er Aussagen aus dem Hof vor Gericht niemals bevorzugt behandelt habe, so dass er als besonders gerecht galt. Während seines Lebens hat er unter anderem die Riten der Regaib Kandil etabliert.

Molla Fenari führte 1419 n.Chr. zum ersten Mal die Pilgerfahrt [hadsch] druch. Als er von der Pilgerfahrt [hadsch] zurückkehrte, hielt er sich einige Zeit in Ägypten auf und hielt Vorträge und hielt auch in Jerusalem. 1429 pilgerte er zum zweiten Mal über Damaskus und machte zwischenzeitlich erneut Station in Ägypten und Jerusalem.

Er starb 1430 in Bursa und hinterließ ein sehr umfangreiches Werk. Dazu zählen unter anderem die Bücher:

bulletAyn-ul-A'yan: Die Interpretation der Fatiha
bulletFusul-ul-Badayi' fiy Usul-isch-Scharayi: Schaffung von Innovationen in der Methode der Scharia.
bulletIsaguudschi: Erklärung über die Wissenschaft der Logik
bulletAnmuzadschu'l-Ulûm: Beispiele der Wissenschaft, ein enzyklopädisches Werk
bulletso wie zahlreiche weitere Werke

Im Jahr 2016 wurde in der Türkei ein Spielfilm mit dem Titel "Somuncu Baba: Aşkın Sırrı" (Vater Somuncu: Geheimnis der Liebe) in der auch Molla Fenari dargestellt wird.

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