.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Mondspaltung gehört zu den
Wundern des
Propheten Muhammad (s.),
um seine Wahrhaftigkeit zu belegen.
Im
Heiligen Qur'an heißt es dazu in der
Sure, die nach dem
Mond benannt ist (54:1-3):
"Die Stunde
ist nahe gekommen, und der Mond hat sich gespalten. Doch wenn sie ein Zeichen
sehen, wenden sie sich ab und sagen: "(Dies ist) ein ewiges Zauberwerk."
Und sie leugnen und folgen ihren Gelüsten. Doch alles steht endgültig fest."
Darin wurde schon
früh ein Hinweis auf ein
Wunder des Propheten
Muhammad (s.) gesehen, der vor den Augen der zumeist feindlich gesonnenen
Quraisch den
Mond in zwei Hälften gespalten hat. Und um diejenigen, die ein solches Wunder abweisen,
überzeugen zu können, argumentiert Qadi Iyad:
"Es ist von keinem Volke auf Erden erzählt worden, dass man den Mond in
jener Nacht beobachtet und festgestellt habe, dass er nicht gespalten wurde. Und wäre
dies auch von vielen Orten aus erzählt worden, so dass eine verabredete Lüge
ausgeschlossen wäre, so wäre das für uns doch kein Gegenbeweis; denn der Mond wird
nicht in gleicher Weise von den verschiedenen Völkern der Erde gesehen ... Eine
Mondfinsternis ist in einem Lande sichtbar, in einem anderen nicht; hier ist sie
partiell, dort total ..."
In einer indischen Überlieferung
hieß es, dass König Schakrawarti Farmad in Südindien die Mondspaltung
beobachtet habe, und als er davon erfuhr und sich überzeugt hatte, was in jener Nacht in
Mekka
geschehen war, bekehrte er sich zum
Islam (Quelle: Yohanan Friedmann "qissat shakarwati Farmat
"Israel Oriental Studies V. 1975). NAch dieser Legende war die Mondspaltung die Ursache
für die Entstehung der ersten muslimischen Enklave im indischen Subkontinent. Diese
Geschichte ist im späteren Mittelalter in einem in Südindien verfassten arabischen Text
berichtet worden, und interessanterweise befand sich selbst an dem Hindu-Hof von Kotah
noch im 19. Jh. n.Chr. eine Miniatur, die die Mondspaltung mit allen
ihren Einzelheiten darstellte.
So dichtete auch der ehemalige hinduistische Ministerpräsident des
Bundesstaates Hyderabad/Dekkan Maharadscha Kischan Prasad:
Ungläubig mag ich sein oder gläubig sein
Doch was ich bin, das weiß ja Gott allein
Ganz will ich als treuer Diener mich
dem großen Fürsten von Medina weihn!
Und
Dschalaleddin Rumi berichtete dazu:
Vom Finger Mustafas wurde der Mond gespaltet,
Denn vom Finger des Propheten gespaltet zu werden ist die höchste Seligkeit, die der
armselige Mond erreichen kann.
Die Übertragung ins Deutsche sowie die Zusammenfassung der
Ereignisse wurde vor allem von Frau
Prof.
Annemarie Schimmel durchgeführt.