.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Hans Much war ein deutscher Arzt, Immunologe und
Schriftsteller, der dem
Islam
sehr nahe stand.
Er ist am 24. März 1880 in Dorf Zechlin geboren. Er
studierte Medizin in Marburg, Kiel, Berlin und Würzburg und
promovierte 1903. Ab 1905 war er Abteilungsvorsteher am
hygienischen Institut in Marburg und ab 1908 Oberarzt am
Eppendorfer Krankenhaus, dem späteren Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf in Hamburg. Sein Chefarzt war Hermann
Lenhartz, mit dessen Tochter Marie er 1912 heiratete. 1913
übernahm Much die Leitung des Instituts für
Tuberkuloseforschung in Hamburg.
Im Zuge seiner Tätigkeit
führte Much 1913/14 Forschungsreisen nach
Anatolien,
Palästina und
Ägypten durch. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde er
in Ägypten festgenommen. Im Gefangenenlager soll er näher mit
dem
Islam in Kontakt gekommen sein. Es gibt keine eindeutige
Quelle dafür, dass er den
Islam
angenommen hat, aber seine späteren Schriften verkünden eine
große Sympathie für die Religion, zumal er hier auch die
Hygieneregeln des
Islam
kennen gelernt hat. Nach seiner Freilassung war er im
Militärsanitätsdienst tätig.
1919 wurde Much außerordentlicher Professor für Hygiene an
der neu gegründeten Hamburger Universität und Leiter des
serologischen Instituts. 1921 wurde er ordentlicher Professor.
Neben seiner ärztlichen Tätigkeit beschäftigte sich Much
intensiv dem Buddhismus und dem
Islam.
Er verfasste zahlreiche medizinische Schriften sowie
plattdeutsche Gedichte und Bücher über norddeutsche
Backsteingotik, Heimatkunst, Buddhismus und
Islam.
Ab 1898 war er Mitglied des Corps Teutonia Marburg. Er
starb am 28. November 1932 in Hamburg, wurde aber in
Nottensdorf, einem kleinen Dorf in Niedersachsen, beigesetzt.
Auf seinen Wunsch hin wurde seine Urne unter einem großen
Findling beigesetzt. Das Grabmal befindet sich am Ende der Straße "Am Walde"
(21640 Nottensdorf),
die zu einer Gedenkstätte ausgebaut worden ist. Auf dem großen
Findling ist die Inschrift „HANS MUCH 1880 – 1932“ zu lesen.
Rund um die Gedenkstätte findet man Feldsteine mit den Namen
seiner Peking-Hunde.
Seine Beziehung zur Gemeinde Nottensdorf ergab sich durch
die Gutsfrau Thekla von Düring, die, nachdem ihr Mann im 1.
Weltkrieg ums Leben kam, die Verwaltung des Nottensdorfer
Gutshofes übernahm. Eine Erkrankung führte sie in die Praxis
von Professor Much. In der Folgezeit entwickelte sich eine
Freundschaft zwischen der Nottensdorfer Gutsfrau und der
Familie des Hamburger Medizin-Professors.
Nach Much ist der Hans-Much-Weg in
Hamburg-Eppendorf benannt.
Er hat ein sehr umfangreiches Schriftwerk hinterlassen. Zu
seinen Islam-relevanten Schriften gehören:
| Erblicktes und Erlebtes. Ein Reisetagebuch. Schröder &
Jeve, Hamburg 1912 |
| Rings um Jerusalem. Einhorn Verlag, Dachau ca. 1915 |
| Auf dem Wege des Vollendeten. Hans Sachs, München 1918
|
| Die Heimkehr des Vollendeten. Ein Erlebnis. Adolf Saal,
Hamburg 1920 |
| Menschen und Moscheen am Mittelmeer. Einhorn Verlag,
Dachau ca. 1920 |
| Islamik. L. Friedrichsen & Co., Hamburg 1921 |
| Akbar. Der Schatten Gottes auf Erden. Einhorn Verlag,
Dachau 1924 |
| Das ewige Ägypten. Carl Reißner, Dresden 1927 |
| Körper-Seele-Geist. Curt Kabitzsch, Leipzig 1931 |
| Arzt und Mensch. Das Lebensbuch eines Forschers und
Helfers. Carl Reißner, Dresden 1932 |
| Vermächtnis, Bekenntnisse von einem Arzt und Menschen.
Carl Reißner, Dresden 1933 (wurde postum veröffentlicht) |