Muhammad (s.)
Muhammad (s.)

Aussprache: muhammad
arabisch: محمد
persisch: محمد
englisch: Mohammed

17.3.-52 - 28.2.11 n.d.H.
30.4.571 (berechnet) - 25.5.632 n.Chr.

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Prophet Muhammad (s.) ist das beste aller Geschöpfe und das Siegel der Propheten.

Der Gesandte ALLAHs Muhammad (s.), zuweilen "Mohammed" geschrieben, wurde 570 n.Chr. im Jahr des Elefanten in Mekka in seinem Geburtshaus geboren. Zur Bedeutung des Namens siehe Muhammad (Bedeutung).

Nach sunnitischen Überlieferungen wurde er am 12. Rabi-ul-Awwal 52 Jahre vor der Auswanderung und nach schiitischer Überlieferung am 17. Rabi-ul-Awwal geboren. Die Zeitspanne zwischen den beiden Daten wurde zur Einheitswoche ausgerufen. Er stammt direkt von Abraham (a.) ab. Siehe dazu Muhammads (s.) Stammbaum.

Prophet Muhammad (s.) ist eine ganze Sure (47) im Heiliger Quran gewidmet. Sie besteht aus 38 Ayat.

Muhammad (s.) ist der Fürst der Schöpfung [seyyid-un-ka'inat], Offenbarte Offenbarung und idealer Mensch. Zu weiteren Namen und Titeln siehe: Muhammads (s.) Titel. Er ist Stammvater und Oberhaupt der Ahl-ul-Bait (a.). Die Überzeugung, dass er der Gesandte Gottes ist, gehört zum Glaubensbekenntnis des Islam. Einer seiner vielen Beinamen war bereits vor Verkündigung des Islam "Amin". Er gehört zum Stamm der Quraisch, wobei sein Stammbaum bis auf Ismael (a.) zurückgeführt wird.

Noch bevor er geboren wurde, verstarb sein Vater Abdullah ibn Abd al-Muttalib. Nachdem auch seine Mutter Amina bint Wahab verstarb, als er gerade sechs Jahre alt war, wuchs er zunächst bei seinem Großvater Abdulmuttalib auf. Dieser verstarb jedoch auch zwei Jahre später und Muhammad (s.) lebte fortan bei seinem Onkel Abu Talib. Muhammad (s.) war als ein aufrichtiger, zuverlässiger, ehrlicher, fleißiger und kluger Mann bekannt, so dass man ihn in vielerlei Hinsicht um Rat bat und "Amin" nannte.

In jungen Jahren arbeitete Muhammad (s.) als Schafhirte, später nahm er an Reisen von Handelskarawanen nach Syrien teil, wobei ihn der Mönch Bahira frühzeitig als den erwarteten Propheten erkannte.

Mit 25 Jahren heiratete er Chadidscha (a.) mit der er die gesegnete Fatima (a.) zur Tochter bekam. Seine beiden Söhne Qasim ibn Muhammad und Abdullah ibn Muhammad starben in jungen Jahren. Der Prophet erhielt den Beinamen Vater von Qasim (Abul-Qasim). Aus einer späteren Ehe stammt auch der ebenfalls früh verstorbene Ibrahim ibn Muhammad.

Oft zog sich Muhammad (s.) in die Höhle Hira zurück und verweilte dort tagelang. Bei der Berufung [mab'ath] zum Propheten erschien ihm Gabriel (a.) und offenbarte ihm den ersten Vers des Heiligen Qur'an. Seine Frau Chadidscha (a.) und der in seinem Haus aufwachsende Ali ibn Abu Talib (a.) nahmen als erste den Islam an und waren die ersten, die mit ihm das Ritualgebet in Gemeinschaft ausübten. Ihnen folgten viele weitere. Die von Muhammad (s.) verbreitete Lehre des reinen Monotheismus und Ablehnung der Götzen beinhaltete auch die Gleichberechtigung aller Menschen und Abschaffung von jeglicher Unterdrückung, was zu großer Feindschaft der Feudalherren in Mekka führte. Zuerst versuchten sie Muhammad mit Geld- und Machtanreizen von seinem Weg abzubringen. Als das nicht wirkte, boykottierten sie die Muslime und setzten sie schweren Repressalien aus.

Als das Leben für die Muslime in Mekka, aufgrund der Bedrängnis der Götzendiener, immer unerträglicher wurde, ordnete Prophet Muhammad (s.) die kleine Auswanderung an. Als später sowohl seine geliebte Ehefrau Chadidscha (a.) und auch sein Onkel Abu Talib starben, welcher dem Propheten (s.) immer Schutz gewährt hatte, und die Götzendiener sogar Mordpläne gegen den Propheten Muhammad (s.) schmiedeten, erfolgte die eigentliche Auswanderung unmittelbar mit dem Mordkomplott gegen Muhammad (s.). Während der Auswanderung trifft er Umm Mabad, die eine schöne Beschreibung des Propheten Muhammad (s.) gibt.

Altosmanische Miniatur 1595, Museum Topkap Saray in Istanbul

Nach vielen Jahren und vielen Abwehrschlachten gegen Angreifer darunter die Schlacht von Badr, von Uhud, von Chaibar und die Grabenschlacht und nach dem Friedensvertrag von Hudaibiya, den Leute um Abu Sufyan brachen,   befreiten die Muslime Mekka ohne Blutvergießen. An der Kaaba angekommen, zerstörte Prophet Muhammad (s.) allein mit Imam Ali (a.) die Götzen im Inneren des Gebäudes. In Mekka etablierte er in Erinnerung an den großen Propheten Abraham (a.) die Riten der Pilgerfahrt [hadsch].

Der Prophet (s.) hat in seinem Leben eine Reihe von Wundern vollbracht, wie z.B. die Nachtreise, die Himmelfahrt, die Mondspaltung und weitere Wunder des Propheten (s.). Als das größte ihm von ALLAH eingegebene Wunder gilt aber der Heilige Quran. Während letzterer die geschriebene Offenbarung ist, ist Muhammad zusammen mit seinen Ahl-ul-Bait die vorgelebte Offenbarung. Beide Offenbarungen, die geschriebene und vorgelebte (d.h. der Heilige Quran und der Prophet (s.) mit seinen Ahl-ul-Bait (a.)) sind bis zum Tag der Auferstehung aneinander gekoppelt und nicht voneinander trennbar.

Nach dem Ableben seiner über alle anderen Frauen geschätzten Chadidscha (a.), heiratet er insgesamt zwölf weitere Frauen, die zusammen mit Chadidscha (a.) aufgrund ihres besonderes Status als Mütter der Gläubigen bezeichnet werden. Fatima (a.) war die einzige ihn überlebende Nachkommin. Sehr bekannt ist die Szene, in der Prophet Muhammad (s.) seiner Tochter Fatima (a.) kurz vor seinem Ableben etwas ins Ohr flüstert, wobei sie freudig erstrahlt. Auf die Frage, worüber sie sich denn gefreut haben, antwortet sie, dass sie von ihrem Vater erfahren hat, dass sie die erste der Ahl-ul-Bait sein wird, welche ihm folgt.
Altosmanische Miniatur: Der Gesandte Gottes (s.) verabschiedet sich von  Imam Hasan (a.) und Imam Husain (a.). Im Hintergrund trauert Fatima (a.).

Im Jahr 628 n.Chr. sandte er sechs Briefe an die Herrscher der Welt.

Auf der Rückkehr seiner Abschiedspilgerfahrt verkündete er bei dem Ereignis von Ghadir Chum einmal mehr seine Nachfolgerschaft.

Nachdem der letzte Vers des Heiligen Quran offenbart war, starb der Prophet Muhammad (s.) am 28. Safar 11 n.d.H. (632 n.Chr.) im Alter von 63 Jahren. Imam Ali (a.) führte die rituelle Vollkörperreinigung des Verstorbenen aus, wickelte ihn in das Leichentuch und begrub ihn, als andere in Sakifa um seine Nachfolge stritten. Das Begräbnis des Propheten Muhammad (s.) gehört zu den tragischen Ereignissen in der Geschichte des Islam.

Muslime sprechen ein Segnungs-Bittgebet [salawat], wenn sie den Namen "Muhammads" (s.) hören oder selbst aussprechen.

Zu seinen zahllosen Namen und Titeln gehören unter anderem: Mustafa, Gnade für die Welten und Stadt des Wissens. Er ist der vollkommene Mensch [al-Insan al-Kamil]. Siehe dazu: Muhammads (s.) Namen und Titel.

Sein Leben wurde eindrucksvoll verfilmt in Muhammad: Der Gesandte Gottes (Film).

Links zum Thema

bullet Ahl-ul-Bait - Schautafel
bullet Begräbnis des Propheten Muhammad (s.)
bullet Rede des Propheten Muhammad (s.) in Ghadir Chum
bullet Rede des Propheten Muhammad (s.) zum Monat Ramadan
bullet Licht (Gedicht des Propheten Muhammad (s.))
bullet Fußabdruck des Propheten (s.) im Sultan Abdülhamid Schrein - Bildergalerie
bullet Kalligraphien zu Muhammad (s.)
bullet Muhammads (s.) Namen und Titel
bullet Muhammads (s.) Stammbaum
bullet Muhammads (s.) Titel
bullet Muhammad (s.) im Evangelium
bullet Liste der Gefährten [sahaba]

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