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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Dr. Scheich Muhammad Abdullah war ein
Gelehrter [faqih] der
Ahmadiyya, der bereits vor dem Zweiten Weltkriegen in
Deutschland aktiv gewirkt hat.
Er wurde am 2. November 1898 in der Stadt Rasoolnagar im
Gebiet Gujranwala in
Pakistan geboren. Seinen Bachelor of Science erhielt er am
Forman Christian College in
Lahore
und beendete sein Studium im Jahr 1922 mit Master of Science
ab. Danach unterrichtete er kurzzeitig am Islamia College in
Lahore, bevor er im April 1927 in den Staatsdienst in Anjuman
eintrat. Im März 1928 reiste er nach Berlin, wo er an 1932
promoviert worden ist. Beim Ausbruch des 2. Weltkrieges kehrte
er nach
Lahore
zurück. Im Oktober 1946 wurde er zum Imam der
Schah-Jehan-Moschee in Woking (England) ernannt, wo er im Mai
1956 verstarb.
Er war Vorstandsvorsitzender der
Deutsch-Muslimischen-Gesellschaft der
Ahmadiyya, die am 22. März 1930 gegründet worden ist und
nicht zu verwechseln ist mit dem kurze Zeit später gegründeten
Verein
Deutsche Muslimische Gesellschaft e.V.. In dem Verein der
Ahmadiyya saß Dr. Scheich Muhammad Abdullah (M.Sc., Ph.D)
im Vorstand.
Er war auch den deutschen Behörden bekannt. In der Kartei
des Reichssicherheitshauptamtes wird er mit dem Geburtsdatum
und Ort 4.11.1898 in Lahore (Indien) geführt. Warum es hierbei
eine Abweichung von zwei Tagen zu den sonst üblichen Angaben
gibt, ist nicht bekannt. 1938 erhielt er einen deutschen
Personalausweis und wurde vom Referat AII in der Kartei als
Nr. 214 geführt. Über sein Wirken als Deutscher im Zweiten
Weltkrieg ist wenig bekannt.