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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das so genannte Muhammad-Gemälde ist der Legende nach ein
Gemälde, das der
christliche Mönch
Bahira
aus der Erinnerung heraus gemalt hat, nachdem er
Prophet Muhammad (s.) getroffen hat, als dieser zwischen 9
und 12 Jahren alt war.
Das Gemälde wird in der
Islamischen Republik Iran als Poster hergestellt und
verkauft. Die Quelle für das Poster soll das Foto eines
Gemäldes der Fa. Lehnert & Landrock, das zwischen 1904 und
1906 in
Tunesien aufgenommen sein muss.
Es wurde damals als
Postkarte mit der
Postkartennummer 106 unter dem Titel "Mohammed" oder "Ahmed"
herausgegeben. Später wurde das gleiche Foto allerdings
koloriert unter der Postkartennummer 760 verbreitet mit dem Titel "Jeune
arabe" (junger Araber). Unklar ist, ob es sich bei dem Foto um
einen damals lebenden Tunesier gehandelt hat oder nicht.
Unklar ist auch, ob das Foto die Vorlage für das Gemälde war
oder evtl. umgekehrt. Es gibt deutliche Unterschiede beim
Turban. Die Firma Lehnert & Landrock wurde von Rudolf Franz
Lehnert (1878-1948) und Ernst Heinrich Landrock (1878-1966)
betrieben.
Wie das Bild dann zu einem Poster im
Iran
werden konnte, ist unklar. Eine eingerahmte Version des
Posters befindet sich im Schaufenster von
Imam
Chomeinis Museum. Angeblich soll das Bild eines seiner
Lieblingsgemälde gewesen sein. Der Legende nach entstand das
ursprüngliche Bild als Gemälde des
christlichen Mönchs
Bahira.
Er soll nach der Begegnung mit
Prophet Muhammad (s.) diesen aus seinem Gedächtnis heraus
gezeichnet haben. Sollte es solch ein Originalgemälde jemals
gegeben haben, so ist es heute nicht mehr vorhanden.
Die Thematik wurde vom
Badischen Landesmuseum aufgegriffen und in einer Vitrine ausführlich
erläutert, in der neben dem Gemälde auch die beiden Varianten
der Postkarte der Fa.
Lehnert & Landrock ausgestellt worden sind.