Muhammad ibn Qasim
  Muhammad ibn Qasim

Aussprache:
arabisch:
محمد بن القاسم
persisch:
englisch: Muhammad bin Makkiy

??? - ??? n.d.H.
31.12.695 - 18.7.715
n.Chr.

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Muhammad ibn al-Qasim al-Thaqafi war ein Heeresführer der Umayyaden, der Feldzüge gegen Indien geführt hat.

Er wurde von seinem Verwandten Haddschadsch ibn Yusuf, der damals Gouverneur von Basra war, beauftragt, einen aus Sicht des Islam nicht zu rechtfertigenden Angriffskrieg gegen Indien zu führen. 711 n.Chr. gelang es ihm Sindh und das Industals um Multan zu erobern. Um die eroberten Gebiete besser beherrschen zu können, wurden Buddhisten und Hinduisten genau so behandelt wie die Anhänger von Buchreligionen, so dass diese nur die Schutzsteuer [dschizya] zu zahlen hatte, die viel niedriger war als die Abgaben an frühere Herrscher, so dass die neue Herrschaft sich etablieren konnte. Zudem wurden die hinduistischen Tempel und buddhistischen Stupas geschützt.

Nach dem Tod von Haddschadsch ibn Yusuf im Jahr 714 n.Chr. und der Regierungswechsel unter den Umayyaden in 715 n.Chr. verlor Muhammad ibn Qasim seine Gönner am Hof und wurde abgesetzt. Die neuen Machthaber um Sulaiman ibn Abdulmalik wollten nicht das Risiko eines Widerstandes von Muhammad ibn al-Qasim eingehen und ließen ihn nach Damaskus bringen. Unter dem Vorwand der Verschwörung wurde er inhaftiert und hingerichtet.

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