.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Muhammad ibn al-Qasim al-Thaqafi war ein Heeresführer der
Umayyaden, der Feldzüge gegen
Indien
geführt hat.
Er wurde von seinem Verwandten
Haddschadsch ibn Yusuf, der damals Gouverneur von Basra
war, beauftragt, einen aus Sicht des
Islam
nicht zu rechtfertigenden Angriffskrieg gegen
Indien
zu führen. 711 n.Chr. gelang es ihm Sindh und das Industals um
Multan
zu erobern. Um die eroberten Gebiete besser beherrschen zu
können, wurden Buddhisten und Hinduisten genau so behandelt
wie die Anhänger von
Buchreligionen, so dass diese nur die
Schutzsteuer [dschizya] zu zahlen hatte, die viel
niedriger war als die Abgaben an frühere Herrscher, so dass
die neue Herrschaft sich etablieren konnte. Zudem wurden die
hinduistischen Tempel und buddhistischen Stupas geschützt.
Nach dem Tod von
Haddschadsch ibn Yusuf im Jahr 714 n.Chr. und der
Regierungswechsel unter den
Umayyaden in 715 n.Chr. verlor Muhammad ibn Qasim seine
Gönner am Hof und wurde abgesetzt. Die neuen Machthaber um
Sulaiman ibn Abdulmalik wollten nicht das Risiko eines
Widerstandes von Muhammad ibn al-Qasim eingehen und ließen ihn
nach
Damaskus bringen. Unter dem Vorwand der Verschwörung wurde
er inhaftiert und hingerichtet.