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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Muhammad Schaybani oder Mohammed Scheibani war ein
Chan
der Usbeken und gilt als Begründer ihres Staates
Usbekistan.
Er ist 1451 als Nachfahre von Dschingis Chans Enkel
Schaybani in eine
muslimische
Familie geboren.
Sein Großvater Abu'I-Chayr Chan (1412-1468 n.Chr.) hatte
die verschiedenen Stämme der Usbeken um 1430 vereinigt. Er
wurde jedoch im Jahr 1468 von den abtrünnig gewordenen
Kasachen mit dem Rest seiner Familie getötet. Seine Söhne
Budaq und Barudsch wurden danach von den Tschagatai ermordet,
so dass die Dynastie vorläufig endete.
Budaqs überlebender Sohn Muhammad Schaybani begann seine
Karriere als Flüchtling und Offizier unter dem
Timuriden Ahmad Mirza (reg. 1469–1494 in
Samarkand). Im Jahr 1488 kam er in den Dienst des
Tschagatai-Chans Mahmud ibn Yunus (reg. 1487–1503). Dieser
ernannte ihn ,zum Statthalter Turkestans.
Muhammad Schaybani war gebildet und schrieb unter anderem
auch Gedichte.
Im letzten Jahrzehnt des 15. Jh.n.Chr. sammelte er die
verstreuten usbekischen Stämme und eroberte im Jahr 1500
Buchara und
Samarkand unter anderem gegen
Babur.
Babur eroberte
Samarkand zurück, konnte es aber nicht halten (1500–01),
so dass er im Juli 1501 Frieden schließen musste. Zwei Jahre
später besiegte Muhammad Schaybani die beiden Tschagatai-Chane
Mahmud und Ahmad und nahm sie gefangen. Nach dem Tod Husain
Baiqaras 1506 nah er auch
Herat
ein und besiegelte das Ende der
Timuriden.
Muhammad Schaybani versuchte sich zum
Kalifen
zu erklären und strebte nach Teilen des Herrschaftsgebietes
des
Safawiden
Ismail I., was zum Krieg führte. Als Anführer seiner
Armee fiel er bei
Merw im
Jahr 1510 n.Chr.
Sein Nachfolger wurde sein Onkel Kütschküntschi (1510/1530)
in
Samarkand, und sein Neffe Ubaydallah (1510/1539) in
Buchara die beide Städte halten konnten.