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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica. Abu Abdullah Harith ibn Asad al-Anazi, bekannt als al-Muhasibi
(derjenige, der sich selbst prüft) war ein
Rechtsgelehrter der
Schafiiten in
Basra
und
Bagdad
im 9. Jh. n.Chr., der auch der
Mystik [tasawwuf]
zugerechnet wird.
Er wurde in
Basra
geboren und starb in
Bagdad
im Jahre 243
n.d.H.
(857 n.Chr.).
Er ist bekannt dafür, dass er den Gebrauch des
Vernunftschlusses [aql] vertrat. Er führte ein
bescheidenes Leben nach einer moralischen Bekehrung, die lange
überlegt war und die in seinem Werk "Wasaya" beschrieben ist.
Als er infolge der Angriffe Ibn Hanbals gegen Andersdenkende in
eine allgemeine Verfolgung der
Mutazila
verwickelt wurde, musste er im Jahre 232
n.d.H.
(846) jede Lehrtätigkeit aufgeben und starb in völliger
Abgeschiedenheit.
Seine Hauptwerke sind:
 | Riaya li Hukullah |
 | Wasaya (oder Nasaih) |
 | Kitab al-Tawahhum |
 | Maiyat al-Aql wa Manahu |
 | Risalat al Idhma |
 | Fahm as-Salat |
Muhasibi gilt als einer der ersten
sunnitischen
Mystiker,
dessen Werke auf eine umfassende vollkommene theologische
Bildung hindeuten. Sie vereinigen in ganz ursprünglicher Weise
äußerste Sorgfalt in den exakten philosophischen Definitionen
und unbedingte Achtung vor naiven Traditionen mit
unnachsichtigem Streben nach einer wachsenden moralischen
Reinigung.
In seinem Werk Riaya legt er die Grundlagen zu einer
"Methode" der experimentellen Selbstbeobachtung. Er weist
nach, dass eine Wechselwirkung stattfindet zwischen zwei
Gruppen von Vorgängen beim Menschen, den äußerlichen
Handlungen der Glieder und den Absichten des
Herzens;
er weist im Einzelnen nach, dass die Verkettung der
Gewissenszustände nach und nach zu einer vollkommenen
Lauterkeit gebracht werden kann, vorausgesetzt dass man die
Regel eines asketischen und moralischen Lebens befolgt.
Aufgrund seiner Lehren war er starken Angriffen der
Hanbaliten ausgesetzt. |