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Murat II., genannt Gazi war der
sechste
Sultan der
Osmanen
und herrschte 1421 bis 1451 (mit einer Unterbrechung von 1444
bis 1446).
Murat folgte seinem Vater
Mehmed I.
auf dem Thron. Der von dem byzantinischen Kaiser Manuel II.
Palaiologos und anderen Fürsten unterstützte Versuch seines
Onkels Mustafa, sich den Thron anzueignen, führte bald nach
seinem Amtsantritt zu inneren Spannungen, was zu einer
erfolgslosen Beendigung der Belagerung Konstantinopels 1422
n.Chr. führte. Die Abtrünnigen wurden jedoch bald besiegt und
Mustafa hingerichtet, ebenso wie ein jüngerer Bruder Murats,
der ebenfalls seinen Anspruch auf den Thron anmeldete.
In den folgenden Jahren festigte Murat die Herrschaft der
Osmanen
in Westanatolien und eroberte 1430 n.Chr. Saloniki.
Im Jahr 1444 dankte er, tief betroffen vom Tod seines
ältesten Sohns Ala-ud-din, zugunsten seines zweiten Sohns
Mehmed
ab, der zu der Zeit vierzehn Jahre alt war. Aber ein Angriff
der
Byzantiner – in Verletzung des geschlossenen Vertrages –
überforderte den unerfahrenen jungen Herrscher, so dass Murat
von seinem Ruhestand in Magnesia zurückkehrte, die Angreifer
in der Schlacht bei Warna (10. 11.1444) vernichtend schlug,
und sich wiederum nach Magnesia zurückzog. Ein Aufstand der
Janitscharen veranlasste ihn, wieder die Macht zu
übernehmen. Mehrere Jahre seines Lebens verbrachte er noch auf
Kriegszügen in Europa, wobei er in Serbien auf dem Amselfeld
abermals Hunyadi besiegte (17.-19. Oktober 1448). Als die Lage
auf dem Balkan stabilisiert war, wandte er sich nach Osten und
besiegte
Tamerlans Sohn Schah-Rukh und die Emirate von Karaman and
Çorum-Amasya. Im Winter 1450/51 wurde er scher krank und starb
1451 in Edirne. Er wurde in Bursa
beigesetzt. Ihm folgte sein Sohn
Fatih
Sultan Mehmed.