Nadschaf
Nadschaf, Nedschef

Aussprache:
arabisch:
النجف
persisch:
نجف
englisch: Najaf

Bild: Imam-Ali-Moschee

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Nadschaf ist eine Stadt im Irak und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Ihre Bekanntheit verdankt sie dem Mausoleum von Imam Ali (a.) innerhalb der Stadt. Die an das Mausoleum gekoppelte Imam-Ali-Moschee ist auch das Zentrum einer Religions-Hochschule.

Der Name der Stadt bedeute laut Ibn Mandhur wörtlich ein hoher und rechteckigen Ort, um den sich Wasser ansammelt, obwohl das Wasser seinen Pegel nicht überschreitet. Scheich Saduq beruft sich auf eine Überlieferung [hadith] von Imam Sadiq (a.) und mein, dass "Nadschaf" von dem Satz "nay dschaff" herrührt, was "das Meer ist ausgetrocknet" bedeutet, das sich allmählich in "Nadschaf" gewandelt hat.

"Najaf" wird normalerweise mit dem Adjektiv "al-Ashraf" (würdevoll) begleitet. Laut dem Autor von al-Hawza al-'ilmiyya fi l-Najaf al-ashraf liegt dies daran, dass Imam 'Ali (a), eine der würdevollsten Personen, in der Stadt begraben ist.

Andere Namen

Al-Ghari oder al-Ghariyyan, Hadd al-'Adhra', al-Hiwar, al-Judi, Wadi l-Salam, al-Zahr, Zahr al-Kufa (hinter Kufa), al-Rabwa, Baniqiya und Mashhad sind andere Namen für dieses Land.

Die Imam-Ali-Moschee liegt heute im Südwesten der Stadt und gilt als Startpunkt für den Fußmarsch Nadschaf Kerbela. An das Mausoleum schließt der weltgrößte Friedhof namens Wadi-ul-Salam in Nadschaf an.

Die Stadt wurde im 8. Jh.n. Chr. von dem Kalifen Harun ar-Raschid gegründet an der Stelle des Grabes, das auch vorher Besuchsstätte [ziyara] und geringfügig besiedelt war.

An der Religions-Hochschule in Nadschaf haben so große Gelehrte wie Imam Chomeini gelehrt, wohin er 1965 vom Schah vertrieben wurde. Bereits 1957 reiste Imam Chamene'i (siehe Bild rechts) zu einem Studienaufenthalt nach Nadschaf.

Die Zerstörung der Mauern der Imam-Ali-Moschee gehört zu den kleineren Endzeitzeichen. Im August 2003 verübten Terroristen einen verheerenden Bombenanschlag auf die Imam-Ali-Moschee. Dabei wurden 120 Menschen getötet, darunter auch der große Gelehrte Muhammad Baqr al-Hakim.

Die Sehenswürdigkeiten in Nadschaf sind unter anderem:

bullet Großer Bazar
bullet Hakim Komplex
bullet Hannana-Moschee
bullet Huwaysch Bazar [suq al-huwaysch]
bullet Imam-Ali-Moschee mit Fatima Zahra Vorhof
bullet Imam Chomeinis Wohnung
bullet Imam Zayn-ul-Abidin Moschee
bullet Imam Dschawad Moschee Nadschaf
bullet Kaschif al-Ghita Madrasa
bullet Kumail ibn Ziyad Mausoleum
bullet Muhammad Baqir Sadr Mausoleum
bullet Nadschaf-Universität für Religionswissenschaften
bullet Safi Safa Moschee
bullet Scheich al-Tusi Schrein
bullet Töchter Imam Hasans (a.) Schrein
bullet Wadi-ul-Salam mit Schrein der Propheten Hud (a.) und Salih (a.)
bullet Zahra-Moschee Nadschaf

Zudem gehört heutzutage auch Kufa mit allen seinen heiligen Stätten zu Nadschaf. Im Westen der Stadt befindet sich das Nadschaf See. Im Osten befindet sich der Nadschaf Flughafen. Die Stadt verfügt über zahlreiche moderne Gesundheitszentren wie das Amir al-Muminin Krankenhaus. Zudem gibt es zahllose kleinere Moscheen wie die Muhammad Amin Moschee.

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