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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.Nafi ibn al-Azrak al-Hanafi alHanzali war einer der Anführer
einer Gruppe der
Chawaridsch.
Nach einigen Quellen war er der Sohn eines
freigelassenen Schmiedes griechischer Herkunft. Die Gruppe der
Chawaridsch, die er anführte wurde nach ihm als "Azrakiten"
bezeichnet.
Nafi wurde zunächst nach Ahwaz vertrieben und bekannte sich
dort zu
Abdullah ibn Zubair in
Mekka.
Doch er wandte sich schon bald wieder ab und terrorisierte
dann die Einwohner
Basras,
die in Scharen die Stadt verliessen. Al-Muhallab gelang es
jedoch, sie nach Persien zurückzudrängen. Bei einer Schlacht
bei Dulab wurde er von den Truppen des Muslim ibn Ubais
gschlagen und getötet.
Angeblich hatte er innerhalb seiner Truppe und
Anhängerschaft eine besondere Lehre etabliert. Gemäß
Aufzählung von
Abul-Hasan al-Aschari und übereinstimmend bei
Schahrastani bestand diese in folgenden Aspekten:
- Absonderung [bar‘a] von den Quietisten [al-qa'ada],
womit faktisch die Trennung vom Rest der
Muslime gemeint war.
- Prüfung [mihna] derer, die sich seinem Lager anschließen
wollten, sodass neben dem
Glaubensbekenntnis [schahada] auch ein Bekenntnis zu
seiner Person abverlangt wurde.
- Er erklärte jene für
Ungläubige, die nicht die
Auswanderung [hidschra] zu ihm vollzogen hatten, was
faktisch sämtliche
Muslime außerhalb seiner Gruppe betraf.
- Er soll behauptet haben, dass es erlaubt sei, Frauen und
Kinder der Gegner zu töten.
Auch wenn seine absurden Ideen mit dem Ende der
Chawaridsch ebenfalls ein Ende fanden, so finden sich
Elemente dieser Abweichler zuweilen unter dem Gedankengut des
Wahhabismus wieder. Auch die Gruppen der
Ahmadiyya erklären jeden für
ungläubig, der sich ihnen nicht anschließt.