Nafi ibn Azrak
  Nafi ibn Azrak

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??? - 64 o. 65 n.d.H.
??? - 683 o. 684 n.Chr.

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Nafi ibn al-Azrak al-Hanafi alHanzali war einer der Anführer einer Gruppe der Chawaridsch.

Nach einigen Quellen war er der Sohn eines freigelassenen Schmiedes griechischer Herkunft. Die Gruppe der Chawaridsch, die er anführte wurde nach ihm als "Azrakiten" bezeichnet.

Nafi wurde zunächst nach Ahwaz vertrieben und bekannte sich dort zu Abdullah ibn Zubair in Mekka. Doch er wandte sich schon bald wieder ab und terrorisierte dann die Einwohner Basras, die in Scharen die Stadt verliessen. Al-Muhallab gelang es jedoch, sie nach Persien zurückzudrängen. Bei einer Schlacht bei Dulab wurde er von den Truppen des Muslim ibn Ubais gschlagen und getötet.

Angeblich hatte er innerhalb seiner Truppe und Anhängerschaft eine besondere Lehre etabliert. Gemäß Aufzählung von Abul-Hasan al-Aschari und übereinstimmend bei Schahrastani bestand diese in folgenden Aspekten:

  1. Absonderung [bar‘a] von den Quietisten [al-qa'ada], womit faktisch die Trennung vom Rest der Muslime gemeint war.
  2. Prüfung [mihna] derer, die sich seinem Lager anschließen wollten, sodass neben dem Glaubensbekenntnis [schahada] auch ein Bekenntnis zu seiner Person abverlangt wurde.
  3. Er erklärte jene für Ungläubige, die nicht die Auswanderung [hidschra] zu ihm vollzogen hatten, was faktisch sämtliche Muslime außerhalb seiner Gruppe betraf.
  4. Er soll behauptet haben, dass es erlaubt sei, Frauen und Kinder der Gegner zu töten.

Auch wenn seine absurden Ideen mit dem Ende der Chawaridsch ebenfalls ein Ende fanden, so finden sich Elemente dieser Abweichler zuweilen unter dem Gedankengut des Wahhabismus wieder. Auch die Gruppen der Ahmadiyya erklären jeden für ungläubig, der sich ihnen nicht anschließt.

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