.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Manuel Ochsenreiter war ein deutscher Journalist, der dem
rechts-nationalistischen Spektrum zugeordnet wurde und
gleichzeitig gute Auslandsbeziehungen zu
Muslimen pflegte.
Er ist am 18. Mai 1976 in Isny im Allgäu in einer
katholisch geprägte Familie geboren. Nach dem Abitur 1996 am
Gymnasium Lindenberg leistete er seinen Grundwehrdienst bei
der Bundeswehr ab. Bereits zuvor ab 1994 schrieb er Artikel
und Reportagen für die Wochenzeitung "Junge Freiheit". Er war
Mitglied des völkischen Vereins Witikobund und der Jungen
Union, wo er 1995 den „Konservativen Aufbruch“ mit ins Leben
rief. Er war auch Mitglied in der pflichtschlagenden Berliner
Burschenschaft der Märker, wo er Alter Herr wurde.
Ochsenreiter studierte am privaten Institut für Marketing
und Kommunikation (IMK) in Berlin und arbeitet als
Diplom-Marketingkommunikationswirt für mehrere Publikationen
des Verlegers Dietmar Munier, der ihn als Chefredakteur
mehrere Publikationen eingesetzt hat, die vom deutschen
Verfassungsschutz als "rechtsextrem" eingestuft worden sind.
Den russischen Denker Alexander Dugin, den er interviewt hat,
bezeichnete er als „langjährigen väterlichen Freund“.
Ochsenreiter gab im Jahr 2007 den Sammelband "Staatsmord in
Bagdad" heraus, in dem Beiträge von Jörg Haider, Jamal Karsli,
Richard Lobsien, Heinz Magenheimer, Emil Schlee, Franz W.
Seidler und Michael Wiesberg erschienen.
Im Jahr 2004 porträtierte er für die "Junge Freiheit" die
Familie Özoguz in Delmenhorst, in der er Parallelen zwischen
"Rechten"
Muslimen verortete. Darin stellte er auch
Aschura vor.
Im Jahr 2008 reiste 2008 in den Libanon, ließ sich dort auf
einem zerstörten israelischen Panzer fotografieren und traf
Vertreter der
Hizbullah und interviewte sie.
Im September 2014 war Ochsenreiter Referent („Israelische
Lobby in Deutschland“) der Konferenz „New Horizon“ in
Teheran. Von September 2018 bis Januar 2019 arbeitete
Ochsenreiter als Fachreferent im Bundestagsbüro des
AfD-Abgeordneten Markus Frohnmaier. Es folgten Beschuldigungen
der angeblichen Agententätigkeit für Russland und China sowie
Anklagen wegen angeblicher Terrorismusfinanzierung von der
polnischen Staatsanwaltschaft. Auch wurde ihm vorgeworfen, mit
der paramilitärischen Wagner-Gruppe kooperiert zu haben.
Am 18. August 2021 starb Ochsenreiter in Moskau nach
einwöchigem Koma an den Folgen eines Herzinfarktes. Der
Leichnam wurde nach Deutschland überführt und in Berlin
beigesetzt. Alexander Dugin betrauerte ihn als seinen
„spirituellen Sohn“.
Während er die letzten Jahre seines Lebens für den Dialog
zwischen "Rechten" und
Muslimen engagiert hat, war er gleichzeitig sehr kritisch
gegenüber pro-westlich orientierten
Muslimen in Deutschland. Manuel Ochsenreiter war ab 2003
verheiratet und hatte mit seiner ersten Frau zwei Söhne. Nach
der Scheidung heiratet er eine libanesische Christin.
Foto Y.Özoguz (2024 n.Chr.)