Ochsenreiter
Manuel Ochsenreiter

Aussprache: Manuel Ochsenreiter
arabisch: مانويل أوكسنرايتر
persisch: مانويل أوكسنرايتر
englisch:
Manuel Ochsenreiter

14.5.1396 - 5.1.1443 n.d.H.
18.5.1976 - 18.8.2021 n.Chr.

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Manuel Ochsenreiter war ein deutscher Journalist, der dem rechts-nationalistischen Spektrum zugeordnet wurde und gleichzeitig gute Auslandsbeziehungen zu Muslimen pflegte.

Er ist am 18. Mai 1976 in Isny im Allgäu in einer katholisch geprägte Familie geboren. Nach dem Abitur 1996 am Gymnasium Lindenberg leistete er seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr ab. Bereits zuvor ab 1994 schrieb er Artikel und Reportagen für die Wochenzeitung "Junge Freiheit". Er war Mitglied des völkischen Vereins Witikobund und der Jungen Union, wo er 1995 den „Konservativen Aufbruch“ mit ins Leben rief. Er war auch Mitglied in der pflichtschlagenden Berliner Burschenschaft der Märker, wo er Alter Herr wurde.

Ochsenreiter studierte am privaten Institut für Marketing und Kommunikation (IMK) in Berlin und arbeitet als Diplom-Marketingkommunikationswirt für mehrere Publikationen des Verlegers Dietmar Munier, der ihn als Chefredakteur mehrere Publikationen eingesetzt hat, die vom deutschen Verfassungsschutz als "rechtsextrem" eingestuft worden sind. Den russischen Denker Alexander Dugin, den er interviewt hat, bezeichnete er als „langjährigen väterlichen Freund“.

Ochsenreiter gab im Jahr 2007 den Sammelband "Staatsmord in Bagdad" heraus, in dem Beiträge von Jörg Haider, Jamal Karsli, Richard Lobsien, Heinz Magenheimer, Emil Schlee, Franz W. Seidler und Michael Wiesberg erschienen.

Im Jahr 2004 porträtierte er für die "Junge Freiheit" die Familie Özoguz in Delmenhorst, in der er Parallelen zwischen "Rechten" Muslimen verortete. Darin stellte er auch Aschura vor.

Im Jahr 2008 reiste 2008 in den Libanon, ließ sich dort auf einem zerstörten israelischen Panzer fotografieren und traf Vertreter der Hizbullah und interviewte sie.

Im September 2014 war Ochsenreiter Referent („Israelische Lobby in Deutschland“) der Konferenz „New Horizon“ in Teheran. Von September 2018 bis Januar 2019 arbeitete Ochsenreiter als Fachreferent im Bundestagsbüro des AfD-Abgeordneten Markus Frohnmaier. Es folgten Beschuldigungen der angeblichen Agententätigkeit für Russland und China sowie Anklagen wegen angeblicher Terrorismusfinanzierung von der polnischen Staatsanwaltschaft. Auch wurde ihm vorgeworfen, mit der  paramilitärischen Wagner-Gruppe kooperiert zu haben.

Am 18. August 2021 starb Ochsenreiter in Moskau nach einwöchigem Koma an den Folgen eines Herzinfarktes. Der Leichnam wurde nach Deutschland überführt und in Berlin beigesetzt. Alexander Dugin betrauerte ihn als seinen „spirituellen Sohn“.

Während er die letzten Jahre seines Lebens für den Dialog zwischen "Rechten" und Muslimen engagiert hat, war er gleichzeitig sehr kritisch gegenüber pro-westlich orientierten Muslimen in Deutschland. Manuel Ochsenreiter war ab 2003 verheiratet und hatte mit seiner ersten Frau zwei Söhne. Nach der Scheidung heiratet er eine libanesische Christin.

Foto Y.Özoguz (2024 n.Chr.)

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