Orientalische Münzen
  Orientalisches Münzkabinett Jena

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Oriental Coin Cabinet Jena

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Das Orientalische Münzkabinett Jena (OMJ) gilt als die zweitgrößte Sammlung orientalischer Münzen in Deutschland und ist an die Friedrich-Schiller-Universität Jena angeschlossen.

Die Sammlung wurde im Jahr 1840 n.Chr. auf Anregung von Johann Gustav Stickel, Professor für orientalische Sprachen an der Universität Jena, erstellt. Großherzog Carl Friedrich von Sachsen-Weimar-Eisenach unterstützte das Vorhaben, indem er 1500 orientalische Münzen erwarb und der Hochschule zu Studium zu überließ. Die Zusammenstellung der Sammlung besorgte Heinrich August Zwick, ein Missionar der Herrnhuter Brüdergemeine, der von 1816 bis 1832 in Sarepta am Ufer der Wolga gelebt hatte und als einer der Pioniere der Wolga-Archäologie gilt.

Stickel konnte die Großherzogin Maria Pawlowna als Hauptgönnerin der Sammlung gewinnen. Mit ihrer Unterstützung erweiterte er die Sammlung bis zu seinem Tode auf 12.000 Exemplare. Nach seinem Tode 1896 wurde der Orientalist Karl Vollers zum Nachfolger. Er vermerkte 1906 einen Bestand von 14.000 Einzelstücken. Als 1909 n.Chr. Vollers starb wurde der Orientalist Arthur Ungnad sein Nachfolger, gab aber die Aufgabe 1919 auf, als er an die Universität Greifswald wechselte. Nach 1919 blieb das Münzkabinett bis 1994 wissenschaftlich verwaist. Mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und privater Mäzene konnte das Münzkabinett wieder zu einer wissenschaftlichen bedeutenden Forschungssammlung aufgebaut werden.

Im Laufe des Zweiten Weltkriegs kamen einige hundert Münzen abhanden, die Sammlung konnte jedoch zu Zeiten der DDR erhalten bleiben. Sie befindet sich im Stadtzentrum von Jena, im Gebäude Löbdergraben 24a, und umfasst heute ca. 21.000 numismatische Objekte.

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