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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Qais
ibn Mushir al-Saidawi war eine führende Persönlichkeit der
Schiiten in
Kufa.
Er wurde von den
Kufiten zu
Imam Husain (a.) geschickt, um ihn zu überreden nach
Kufa als ihr
Imam zu kommen. Nach Qais’ Ankunft in
Mekka
übergab er hunderte von Einladungsbriefen an
Imam Husain (a.).
Imam Husain (a.) entschied nach
Kufa zu gehen und sandte
Muslim ibn Aqil
als seinen Botschafter dorthin, um die dortige Situation zu
erfahren und ihm mitzuteilen. Qais Ibn Mushir ritt mit
Muslim ibn Aqil nach
Kufa und kehrte mit dessen Nachricht an
Imam Husain (a.) zurück, die besagte, dass die Menschen in
Kufa
treu waren, da sie ihn zunächst noch nicht verraten hatten.
Qais ibn Mushir entschloss sich, bei
Imam Husain (a.) zu bleiben, um voller Stolz
mit dem Enkel des
Propheten Muhammad (s.) in
Kufa
im Jahr 61
n.d.H. einzureiten. Am 8.
Dhul-Hidscha 60
n.d.H. verließ die
Karawane
Mekka. Als sie eine
Siedlung namens al-Hadschir erreichten, sandte
Imam Husain (a.) einen Ankündigungsbrief seiner
bevorstehenden Ankunft mit Qais ibn Mushir nach Kufa,
noch bevor
Imam Husain (a.) vom
Martyrium
Muslim ibn Aqils erfuhr.
Qais ibn Mushir war sehr dankbar
Imam Husains (a.) Botschafter sein zu dürfen. Als er im Vorort al-Qadissiyya ankam, war er erstaunt von einer
sehr großen
Garnison Soldaten
Kufa bewacht zu finden. Er hatte den
Eindruck, dass etwas nicht in Ordnung war und versteckte sich. In der Nacht ging er zu einigen Beduinen,
die dort ihr Lager aufgeschlagen hatten und erfuhr von der
Ankunft des neuen Gouverneurs
Ibn
Ziad und den
Anstrengungen, die gemacht wurden,
Muslim ibn Aqil gefangen zu
nehmen.
Qais ibn Mushir befand sich in dem Dilemma einerseits
Imam Husain (a.) warnen zu müssen und andererseits
Muslim ibn Aqil helfen zu wollen. Er verbrachte die Nacht mit
Beduinen, um mehr über die Lage in der Stadt zu erfahren und
fand heraus, wie
Ibn
Ziad Angst und Terror verbreitete und wie er
Muslim ibn Aqil
isolierte. Ihm wurde berichtet, dass die Blockade sehr ernst
genommen wurde und es theoretisch unmöglich war, die Stadt
ohne entdeckt zu werden zu betreten. Qais ibn Mushir beschloss
dennoch in der Hoffnung
Muslim ibn Aqil helfen zu können, in die Stadt
einzudringen. Er wurde allerdings von Soldaten entdeckt und kämpfte
tapfer gegen sie. Bald aber kam al-Numair, der Befehlshaber in
al-Qadissiyya, den Soldaten
Ibn
Ziads mit einer großen Truppe
zu Hilfe und Qais ibn Mushir wurde gefangen genommen und in Ketten
gelegt. Am Morgen darauf wurde er
Ibn
Ziad vorgeführt.
Ibn Ziad versprach ihm, sein Leben zu verschonen, wenn er
von der
Kanzel
aus
Imam Husain (a.) verfluchen würde. Qais ibn Mushir erklomm die
Kanzel und rief mit lauter Stimme:
„Oh Leute Kufas, ich bin
der Botschafter Imam Hussain Ibn Alis. Ich bezeuge vor euch,
dass Hussain, der Enkel unseres heiligen Propheten der beste
aller lebenden Menschen ist!“ Aufsässig schaute er zu
Ibn
Ziad. Dann sprach er Allahs Fluch auf
Ibn
Ziad und seinen
Kalifen
Yazid ibn Muawiya und
Gottes Segen auf
Imam Ali (a.) und
Imam Husain (a.) aus.
Ibn
Ziad befahl Qais ibn Mushir vom Dach des Palastes
hinunter zu werfen. Als er die Stufen heraufgeschleift wurde
lag ein Lächeln auf Qais’ Lippen. Als er vom Dach gestoßen
wurde rief er laut: „Mein Gruß an dich, oh mein Herr Hussain
Ibn Ali!“
In zahlreichen Listen wird er zu den
Märtyrern von
Kerbela gezählt, obwohl er in
Kufa
getötet wurde.