.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ein Quadrant ist ein Instrument, mit dem Winkel bis zu 90°
gemessen werden. Verschiedene Versionen dieses Instruments
können zur Berechnung verschiedener Messwerte verwendet
werden, z. B. Längengrad, Breitengrad und Tageszeit.
Der Begriff „Quadrant“, also ein Viertel, bezieht sich auf
die Tatsache, dass frühe Versionen des Instruments von
Astrolabium abgeleitet wurden. Es war im Wesentlichen ein
vergrößertes Viertel eines Astrolabiums.
Einer der frühesten Berichte über einen Quadranten stammt
aus Ptolemys Almagest um 150 n.Chr. Im Mittelalter
verbesserten
muslimische Astronomen alte Ideen und bauten viele
überdimensionale Quadranten, wie in der
Sternwarte von Maragha, in der
Sternwarte von Ray und in der
Sternwarte von Samarkand. Anfangs waren diese Quadranten
normalerweise sehr groß und stationär und konnten in jede
Richtung gedreht werden, um sowohl Höhe als auch Azimut für
jeden Himmelskörper zu erhalten. Die
muslimischen Astronomen machten Fortschritte in der
astronomischen Theorie und der Genauigkeit der Beobachtungen.
Ihnen wird die Entwicklung von vier verschiedenen
Quadrantentypen zugeschrieben. Der erste, der Sinusquadrant,
wurde im 9. Jh.n.Chr. von
Muhammad ibn Musa al-Chwarizmi erfunden.
Erst im Mittelalter fand das Wissen seinen Weg nach Europa.
Das Modell eines Doppelquadranten, wie ihn
Ulugh Bek entwickelt und verwendet hat, ist im
Ulugh Bek Museum ausgestellt (siehe Foto).