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Abul-Qasim Abdulkarim ibn Hawazin
ibn Abdulmalik ibn Talha ibn Muhammad, bekannt als al-Quschairi, war ein
bekannter
Quran-Kommentator des 11. Jh. n.Chr.
Al-Quschairi wurde
376
n.d.H. (986 n.Chr.) in der Nähe von
Nischapur geboren. Al-Quschairi stammte vom arabischen
Stamm der Quschair ab und, über seine Mutter, von den Banu
Sulaim. Einer seiner Lehrer war
Sulami.
Bereits als Kind erhielt er eine Ausbildung in arabischer
Literatur und war nicht nur für seine schöne Poesie und Prosa
bekannt, sondern auch dafür, ein guter Reiter und
Schwertkämpfer zu sein. Nach dem
Ableben seines Vaters ging er nach
Nischapur und studierte dort zunächst Mathematik unter der
Herrschaft der Ghaznaviden. Er erhielt Unterricht gemäß der
schafiitischen Rechtsschule von dem für seine
ascharitischen Einstellung bekannten
Scheich der
Sufis
Abu Ali al-Hasan al-Daqqaq. Nach einer besonderen Einführung
in die Mystik heiratete al-Quschairi Fatima die Tochter seines
Lehrers, die selbst bekannt als Gelehrte und
Überlieferin [rawi] war.
Noch vor seinem 50. Lebensalter verfasste er sein
bekanntestes Werk, den
Qur'an-Kommentator "Al-Tafsir al-Kabir lataif al-Ischarat
bi Tafsir al-Qur’an". In Folge der Eroberung
Nischapurs durch die
Seldschuken geriet er zusammen mit al-Dschuwaini in
politische Konflikte und verließ die Stadt in Richtung
Bagdad.
Dort gründete er eine eigene
Madrasa. Er verfasste ca. 20 Werke und hatte viele
Schüler. Einer von ihnen, Abu Ali al-Farmadi, wurde später zu
einem der bedeutendsten Lehrer von
Abu
Hamid Ghazzali. In
Bagdad
vollendete er wohl auch ein zweites berühmtes Werk, die "Risala"
von Al-Quschairi, die mit vollständigen Titel „Al-Risala
al-Quschairia fi Ilm al-Tasawwuf” heißt (Botschaft über das
Wissen der Mystik). Es gilt als eines der klassischen
Kompendien über die Wissenschaft von der
Erkenntnis.
Nach sieben Jahren in
Bagdad
vollzog Quschairi die
Pilgerfahrt [hadsch] und kehrte anschließend zurück nach
Nischapur. Dort lebte er weitere acht Jahre. Al-Quschairi
starb im Jahre 465
n.d.H. (1074 n.Chr.) in
Nischapur und wurde beim Grab seines Schwiegervaters Abu Ali Ad-Daqqaq beigesetzt, das sich in dessen
Madrasa befand.