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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Rabab bint Imra-ul-Qais war die Tochter von Imra-ul-Qais, der der Oberste des Stammes der
Kinda war. Sie wurde Ehefrau
Imam Husains (a.) und Mutter von
Sakina,
Abdullah und
Ruqaya. In manchen Quellen wird sie Umm Rubaba genannt.
Sie war anwesend am Tag von
Aschura am Ort
Kerbela. Nachdem auch
Ali Akbar sein
Martyrium
erlangt hatte, stand der
Imam Husain (a.) außerhalb des Lagers. Er war jetzt ganz
allein und bereitete sich vor, selbst ins Schlachtfeld zu
gehen. In diesem Augenblick hörte er ein Kind weinen. Es war
Abdullah, der vom stechenden Schmerz des Hungers und Durstes
gequält wurde.
Imam Husain
(a.) ging zum Zelt Rababs und hob
das Kind aus der Wiege. Rabab zog
Abdullah um, sogar einen kleinen Turban band sie ihm auf den
Kopf. Die folgende Schilderung stammt aus dem Buch
Reise der Tränen:
"Imam Husain (a.)
trug das Kind ins Schlachtfeld. An
Yazids Soldaten
gewandt sprach er: „Dieses Kind hat euch nichts getan. Es
stirbt vor Durst. Ich bitte euch, gebt ihm nur ein paar
Tropfen Wasser.“ Keine Antwort. Nun sagte
Imam Husain (a.): „Wenn
ihr fürchtet, dass ich das Wasser trinke, seht her, ich lege
das Kind hier auf den Boden, kommt und gebt ihm selber zu
trinken.“ Er legte das Baby auf den Sand
Kerbelas und entfernte sich
einige Schritte von ihm. Jeder weiß, wie heiß der Wüstensand
ist.
Abdullah lag dort, ohne auch nur zu zucken. Er drehte
sich dem Feind zu und starrte ihn an. Ein Gemurmel ging durch
die Armee, aber niemand kam um dem Kind Wasser zu geben. Der
Imam nahm wieder das Kind auf seinen Arm und sagte mit einer
klaren Stimme: „Mein Sohn, zeig ihnen wie durstig du bist!“
und Abdullah drehte sein Gesicht den Soldaten zu. Er lächelte
sie an und öffnete seinen Mund und strich seine trockene Zunge
über seine Lippen. Das wirkungsvollste Schwert war gezogen
worden! Die Soldaten waren so gerührt, dass ihr Weinen laut
wurde. Trotzdem hatten sie solche Angst vor
Yazid, dass niemand
sich wagte vorzutreten um Abdullah Wasser zu geben. ...
Dann geschah etwas furchtbares. Hurmala hob seinen Bogen.
Zielte mit einem Pfeil auf den Säugling. Der Pfeil flog quer
durch die heiße Wüste. Ein zischendes Geräusch und das Lächeln
Abdullahs, als dieser seinen Kopf anhob und den Hals streckte.
Kein normal denkender Mensch kann sich die nächsten
Augenblicke auch nur vorstellen. Das Surren des Pfeils brach
ab und Abdullah lag still in den Armen seines Vaters. ...
Letztendlich gelang es ihm, den Pfeil herauszuziehen. Jetzt
nahm er den toten Körper des Säuglings zu Rabab: „Rabab,
dies ist eine Prüfung von Allah, die nie zuvor eine Mutter
bestehen musste. Komm mit mir.“
Rabab folgte ihm. Mit ihren eigenen Händen gruben sie ein
kleines Grab und zusammen begruben Vater und Mutter ihren
Abdullah.
Rabab erlebte
Aschura mit und starb selbst ein Jahr danach in
Medina.
Nach anderen
Überlieferungen blieb sie in
Kerbela in der Nähe des Grabes ihres Ehemannes und Kindes
und verstarb dort. Allerdings deutet einiges darauf hin, dass
sie nach
Medina
zurückgekehrt ist, da sie unter denen mit aufgezählt wird, die
im
Dschannat-ul-Baqi um
Imam Husain (a.) trauerten.
Rabab gehört somit zu den
Anwesende Mütter von Märtyrer von Aschura.