Rabi ibn Chathim
Rabi ibn Chathim

Aussprache:
arabisch:
الربيع بن خثيم
persisch:
خواجه ربیع
englisch: Rabi bin Khatim

??? - 61 oder 63 n.d.H.
??? - 682 oder 689 n.Chr.

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Rabi ibn Chatim, im Iran bekannt als Chwadscha Rabi, war ein berühmter Anhänger Imam Alis (a.). Das Mausoleum von Rabi steht in Maschhad.

Er gehörte zum Stamm der Banu Assad und lebte in Kufa. Er wird zu den Kommandeuren von Imam Alis (a.) Streitkräften gezählt, der für ihn gekämpft hat. Bei der Schlacht von Siffin aber hat er sich zurückgezogen, weil er nicht gegen Muawiya ibn Abu Sufyan zu Felde ziehen wollte, mit dem er wohl verwandt war. Er verließ den Irak und gelangte nach Chorasan, wo er sich zurückzog. Er ließ sich in seinen letzten Lebensjahren in der Stadt Noghan (der damaligen Hauptstadt der Provinz Tus) nieder und starb schließlich im Jahr 63 n.d.H. oder nach einer anderen Überlieferung im Jahr 61 n.d.H. und wurde ca. zwei km nördlich von Noghan begraben. Seine Grabstelle ist heute in Maschhad als Chwadscha Rabi bekannt.

Es ist bekannt, dass Imam Ali Ridha (a.) das Grab von Rabi ibn Chatim besuchte, als er in den Jahren 200 bis 203 n.d.H. nach Chorasan reiste. Abbas I.  befahl den Bau eines prächtigen Chwadscha Rabi Mausoleums im frühen 16. Jh. n.Chr. auf Anraten von Bahauddin Amili. Das ursprüngliche Fundament des Chwadscha Rabi Mausoleums ist bis heute erhalten.

Viele moralische Eigenschaften wurden in islamischen Quellen über ihn berichtet, einschließlich seiner Askese, Predigt und Gottesnähe, so dass einige Gelehrte ihn als prominenten Mystiker und Asketen betrachteten und Geschichten über seine Frömmigkeit erzählten. Es wird gesagt, dass er in seinem Haus ein Grab gegraben habe, und wann immer er Grausamkeit in sich selbst verspürte, betrat er das Grab, und nachdem er die Umstände nach dem Tod durchlebt hatte, sagte er zu sich selbst: "O Rabi! Wir haben dich zurückgebracht, jetzt handle!"

Obwohl die meisten Gelehrten nur positive Worte über ihn verlieren, gibt es auch Kritiker, wie z.B. Allama Muhammad Taqi Schuschtari, die ihn schwer kritisieren, weil er Imam Ali (a.) in einem entscheidenden Moment im Stich gelassen hat. Es scheint, dass seine Beziehung zu Imam Ali (a.) nicht vollständig durch Hingabe, Glauben und Unterwerfung geprägt war und er weigerte sich, ihn allumfassend zu begleiten. Auch soll er bei der Beurteilung der Ereignisse um Kerbela sich zurückgehalten haben. Daher sind die historischen Bewertungen über seine Person sehr widersprüchlich. Es gibt zudem die Aussage, dass er sein Verhalten später bereut habe. Die Unklarheit über seine Person wird auch deutlich an seinem Mausoleum, dessen Bedeutung und Charakter vielen Besuchern nicht bekannt ist.

Mit seinem Namen wir auch eine Geschichte im Zusammenhang mit dem Ritualgebet erwähnt: Einstmals soll er Uwais Qarani in Kufa aufgesucht haben, woraus ein Disput über die Länge des Betens und der Notwendigkeit zum Lebensunterhalt zu sorgen entstand.

Imam Chomeini zitiert ihn in seinem Buch "Geheimnis de Gebets" eine Schilderung Imam Ali Ridha (a.) über Rabi ibn Chathim: "Und von Rabi ibn Chathim wird berichtet, dass er bis zum Morgen in einer Verneigung (Ruku) verbrachte und als es Morgen wurde, sich aufrichtete und klagte: „Ach! Die Geläuterten (Muchlis) sind vorausgeeilt und wir sind auf dem Weg zurückgeblieben.“"

Links zum Thema

bullet Chwadscha Rabi Mausoleum - Bildergalerie

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