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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Rakete nach Tschelebi (Çelebi) soll die erste Rakete in
der Menschheitsgeschichte gewesen sein, die eine kurze weile
bemannt geflogen ist. Sie wurde von
Lagari Hasan Tschelebi (Çelebi) erfunden und getestet.
Die Beschreibungen gehen zurück auf
Evliya Tschelebi (Çelebi) im 17. Jh. n.Chr., der die
Rakete als eine ca. 5,5 m lange kegelförmige Konstruktion mit
einem siebenstrahligen Ausstoß beschreibt, die mit ca. 65 kg
Schwarzpulver gefüllt wurde.
Nach dem Bericht von
Evliya Tschelebi startete Lagari Hasan Tschelebi mit
dieser Rakete von Sarayburnu, einem Punkt unterhalb des
Topkapi Palastes. Der Flug soll zur Zeit der Geburt der
Tochter von Sultan
Murat
IV. im Jahr 1633 n.Chr. stattgefunden haben. Er sei mit
der Rakete abgehoben und habe eine Höhe von ca. 300 Metern
erreicht. Nachdem die Rakete ausgebrannt war, soll sie
künstliche Flügel entfaltet haben, wodurch der Fall in den
Bosporus gebremst wurde, so dass er erfolgreich im Wasser
gelandet ist.
Berechnungen ausgehend von
Evliya Tschelebis Berichten gehen davon aus, dass das
Startgewicht der Rakete bemannt ca. 165 kg betrug. Wären
demnach bis zu 600 Gramm Schwarzpulver je Strahl in der
Sekunde verbrannte, hätte das für eine Brenndauer von bis zu
20 Sekunden ausgereicht, um einen hinreichenden Startschub
sicherzustellen, so dass es zumindest theoretisch möglich
gewesen wäre.
Ein Miniaturmodell der Rakete von Tschelebi ist im
Istanbuler Museum für Geschichte der Wissenschaft und Technik
im Islam ausgestellt (siehe unten).