.Bücher
zu islamisch-christlichen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Reliquienkreuz mit Fatimidenfuß ist ein Ausstellungsobjekt
aus der
Domkammer des St.-Paulus-Doms Münster.
Es gilt als eines
der berühmtesten Objekte der Ausstellung überhaupt. Das so
genannte Reliquienkreuz bzw. Altarkreuz stammt aus dem 11. Jh.
n.Chr. Das Kreuz gilt als eines der herausragenden
Goldschmiedearbeiten Westfalens. Der Fuß besteht aus einem
Bergkristall, dass aus dem 10. Jh. n.Chr. stammt und auf
Fatimiden zurückgeführt werden kann. Es handelt sich dabei
nicht - wie oft angegeben - um eine ehemalige Schachfigur,
sondern um ein Bergkristallfläschchen, das vermutlich
einstmals als Behältnis für heiliges Öl verwendet wurde. Es
wird angenommen, dass der Fuß erst im 14. Jh. angebracht
wurde. Da der Bergkristall evtl. erst über einem Umweg über
den Iran
nach Deutschland gekommen ist, wird oft auch der Iran als
Herkunftsland angegeben. Auf der Rückseite ist in
Graviertechnik
Jesus
(a.) am Kreuz angebracht als Sieger über den Tod. An den
Seiten sind Sonne und Mond als Trauergestalten hinzugefügt.