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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Kenan Rifai Büyükaksoy war ein
Mystiker und Pädagoge in
Istanbul.
Er ist 1867 in Thessaloniki geboren. Sein Vater war
Abdülhalim Bey, ein Sohn von Hacı Hasan Bey aus Filibe, und
seine Mutter war Hatice Cenan Hanım. Zum Zeitpunkt seiner
Geburt befand sich seine Familie aufgrund des Zivildienstes
seines Vaters in Thessaloniki. Seine Eltern trennten sich, als
er klein war. Sein Vater kam, nachdem er eine Zeitlang in den
östlichen Provinzen gedient hatte, nach
Istanbul und ließ sich in einem Herrenhaus in der Nähe der
Hırka-i Scherif-Moschee in Fatih nieder. Er arbeitete als
Registerchef und Telegraphenminister im Post- und
Telegraphenministerium. Seine Mutter, die auch die Erziehung
von Kenan Rifai übernahm, vertraute ihn Edhem Efendi an, einem
Mitglied der
Qadiriyya, der ebenfall Beamter im Postministerium war.
Bei Edhem Efendi erhielt Kenan Rifai eine moralische
Ausbildung. Edhem Effendi ließ ihn bis zu seinem Tod nicht
allein und erteilte ihm die die Lehren der
Qadiriyya.
Kenan Rifai begann im Alter von neun Jahren als
Internatsstudent in Galatasaray Sultanisi zu studieren. Er
machte 1885 seinen Abschluss und arbeitete fortan im
Auswärtigen Amt und lehrte nebenbei. Er arbeitete einige Zeit
als Referent im Post- und Telegraphenministerium und bildete
sich parallel an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät
Darülfünun weiter.
Nach seinem Abschluss an der Juristischen Fakultät im Alter
von 19 Jahren wurde er in die Direktion des Balıkesir
Gymnasiums berufen. Er nahm Musik- und Ney-Unterricht bei
einem Lehrer in Balıkesir, wo er elf Monate blieb. Nach
Balıkesir wurde er in die Bildungsdirektionen Adana, dann
Manastır, Kosovo, Skopje und
Trabzon berufen. Er heiratete während seiner Dienstzeit in
Skopje und hatte aus dieser Ehe drei Kinder. Während er in
Manastir war, beantragte er, nach
Medina
zu gehen. Einige Jahre später wurde er zum Direktor der neuen
Schule namens "İdâdî-i Hamîdî" ernannt, die in
Medina
eröffnet wurde. Nach vier Jahren Aufenthalt in
Medina
kehrte er nach
Istanbul zurück und arbeitete unter anderem als
Französischlehrer. Er ging ein zweites Mal nach
Medina
und blieb für kurze Zeit.[
Im Jahr 1925 n.Chr. zog er sich aus dem Bildungsministerium
zurück, setzte sein Berufsleben jedoch fort, indem er dreizehn
Jahre lang als Türkischlehrer tätig war.
Nachdem er von
Medina
nach
Istanbul zurückgekehrt war, eröffnete er in Fatih seine
eigene
Tekke, welcher sich als Treffpunkt für
Scheichulislam, Dichter,
Mystiker und sogar Priester und Patriarchen etablierte.
Nach Schließung seiner
Tekke
durch das staatliche Verbot im Jahr 1925 n.Chr., wurde das
Gebäude von seiner Familie als Wohnsitz genutzt. Kenan Rifai
verstand das Verbot als Rettung des
Sufismus durch
ALLAH. Bei der Namensreform nahm er den Nachname
Büyükaksoy an.
Er setzte seinen Unterricht zum
Sufismus und seine Gespräche zu Hause bis zu seinem Tod im
Jahr 1950 fort. Er galt als bedeutsamer
Sufi
der ersten Hälfte des 20 Jh. n.Chr.
Er starb am 7. Juli 1950 in
Istanbul. Sein Leichnam wurde im Hof der
Merkez Efendi Moschee beigesetzt. Später wurde das Grab
umzäunt und ein kleiner Schrein erbaut.
Er hinterließ ein umfangreiches Werk: