.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die rituelle Unreinheit [nadschasah] ist ein ritueller Zustand eines
Menschen, eines
Tieres
oder eines Gegenstandes wodurch die
rituelle Reinheit [tahara] aufgehoben wird. Sie ist beim
Menschen ein Hinderungsgrund für die Entfaltung von
spirituellen Fähigkeiten.
Vereinfacht dargestellt symbolisiert
die
rituelle Reinheit [tahara] den erhabenen für die
Ewigkeit
bereiteten Charakter des
Menschen wohingegen das Nichtvorhandensein von ritueller
Reinheit, also die
rituelle Unreinheit [nadschasah] die irdische Begrenztheit
widerspiegelt.
Bis auf die
ursächlichen Unreinheiten ist zunächst alles
rituell rein. Alle anderen Körper bzw. Gegenstände können
allerdings durch
rituelle Verunreinigung
rituelle unrein werden.
Beim über den Körper des
Muslim
hinausgehenden
Menschen hingegen wird die
rituelle Reinheit [tahara] nur durch
einen
Reinheitsverlust
unterbrochen. Diese Art der spirituellen rituellen Reinheit kann durch die
rituelle Waschung [wudhu] oder
rituelle Vollkörperreinigung [ghusl] wieder hergestellt
werden.
Ist hingegen lediglich ein Teil seines Körpers durch feuchte
Berührung von
rituell Unreinem betroffen, genügt das einfache
Auswaschen des Körperteils oder vergleichbare Anwendungen von
rituell Reinigendem. Grundsätzlich wird die mögliche
rituelle Unreinheit [nadschasah] eines Körpers durch die
Unreinheitsermittlung festgestellt.
Die rituelle Reinheit des
Muslim ist
Voraussetzung für eine Reihe von rituellen
Handlungen wie z.B. das
Ritualgebet und das Berühren der Buchstaben des
Heiligen Qur'an.