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Saad ibn Mu'adh ibn Numan ibn Imru al-Kais ibn Zaid ibn
Abdulaschhal al-Ansari al-Ausi (bzw. Saad) war ein Anführer der in
Yathrib ansässigen
Banu
Aus und
Gefährte des
Propheten Muhammad (s.).
Er nahm den
Islam
als Bewohner
Yathribs vor der
Auswanderung an. Allerdings wurde das erst nach der
Auswanderung bekannt, so dass es diesbezüglich
widersprüchliche Informationen gibt. Später nahm er an den Verteidigungskriegen teil. Sein Name
wird in einem Zusammenhang mit der
Grabenschlacht besonders erwähnt, wobei hier gewisse
Widersprüche bestehen.
Angeblich soll
Prophet Muhammad (s.) nach Verhandlungen dem Vorschlag zugestimmt haben, Saad
ibn Muadh, der mit den
Juden
sehr gute und freundschaftliche Beziehungen pflegte, über das
Schicksal der
Banu Quraizha entscheiden zu lassen. Das aber widerspricht
der Politik
Prophet Muhammads (s.) in
Medina,
niemals einen der beiden Stämme
Banu
Aus oder
Banu Chazradsch zu
bevorzugen. Daher wird von zahlreichen muslimischen
Gelehrten
angenommen, dass diese Geschichte, wie auch die darauf
aufbauenden Folgen nach dem
Ableben des
Propheten Muhammads (s.) erfunden wurden, um eine
Überlegenheit der
Banu
Aus gegenüber den
Banu Chazradsch zu implizieren. So soll Saad ibn Muadh die bewaffneten aufständischen Soldaten der
Banu Quraizha zum Tode verurteilt haben und in einer
Massenhinrichtung alle in einem Massengrab begraben haben,
obwohl es im
Islam
keine Kollektivstrafen gibt.
Dabei wird dann auch der Name
Imam Alis (a.) diskreditiert. Orientalisten der
Westlichen Welt nehmen diese Geschichte gern zum Anlass
eine Feindschaft zwischen
Juden
und
Muslimen herauszulesen, obwohl all jene Behauptungen
keinerlei geschichtliche Basis haben. Die gleichen
Orientalisten betrachten mit Erstaunen, dass
Prophet Muhammad (s.) dafür später
Safiya bint Huyay heiratete, die sowohl Nachkommin aus dem Stamm der
Banu Nadhir
als auch aus dem Stamm der
Banu
Quraizha war und eine glückliche Ehe mit ihr führte, was
kaum möglich gewesen wäre, hätte er ihren Herkunftsstamm
ungerecht behandelt.
Saad ibn Mu'adh gehört zu denjenigen,
die um
Fatimas (a.) Hand angehalten haben und abgewiesen wurden.