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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Schah Safi I. war der sechsten Herrscher der
Safawiden und herrschte von 1629 bis 1642 n.Chr.
Er ist 1611 geboren. Sein eigentlicher Name war Sam Mirza.
Sein Vater war Prinz Sultan Mohammad Baqir Mirza, dem ältesten
Sohn von Schah
Abbas
I., und seine Mutter war Dilaram Chanum aus Georgien.
Im Jahre 1615 ließ Abbas durch seine Agenten Mohammad Baqir
ermorden, da er einen Umsturz durch diesen fürchtete. Nach und
nach ließ er auch seinen anderen Söhne töten oder blenden, so
dass nur noch sein Enkel Safi als Thronfolger übrig blieb.
Safi I. wurde im Alter von achtzehn Jahren am 28. Januar
1629 gekrönt. Er kümmerte sich wenig um das Regierungsgeschäft
und hatte keine kulturellen oder geistigen Interessen. Ihm
wird nachgesagt, dass er seine Zeit lieber mit dem Trinken von
Wein oder Rauchen von Opium verbracht habe. Er soll ebenfalls
zur Aufrechterhaltung seiner Macht viele politische Gegner
ermordet haben. Eine maßgebliche Rolle dabei spielte sein
Großwesirs Saru Taqi, der der eigentliche Machthaber im Reich
war.
Außenpolitisch gelang ihm 1639 der Vertrag von Qasr-e
Schirin mit den
Osmanen, nach dem diese vergeblich versucht hatten, die
Schwäche des Staates für sich auszunutzen. Im Jahre 1636
n.Chr. empfing er eine Handelsdelegation von Friedrich III,
Herzog von Holstein-Gottorp, in der auch Adam Olearius
mitgereist war. Adam schrieb ein Buch über diesen Besuch und
veröffentlichte es 1647. Das Buch wurde in Europa weit
verbreitet. Im Jahre 1639 schickte Safi eine Delegation zum
Gegenbesuch nach Holstein-Gottorp und sandte Geschenke an den
Herzog.
Safi I. starb am 12. Mai 1642 in
Kaschan in Folge eines übermäßigen Alkoholkonsums und
wurde in
Qum begraben. Sein Nachfolger wurde Abbas II.