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Sasaa ibn Suhan
(oder Sauhan) ibn Hadschar ibn al-Harith al-Abdi war ein bekannter
Überlieferer [rawi], der sowohl bei
Sunniten als auch bei
Schiiten als glaubwürdig eingestuft wird.
Er Jahr 598 n. Chr., also etwa 24
v.d.H. in Qatif geboren und zog nach
Kufa. Daher wurde er auch als „Kufi“
bekannt. Er ist auch bekannt als Abu Talha. Er ist vor allem bekannt als
Gefährte
Imam Alis (a.). Er gehörte dem Stamm der Abdul-Qays an. Er
war ein produktiver Schriftsteller, ein Redner und der Bruder
von
Zayd ibn Suhan.
Er verteidigte
Imam Ali (a.) bei der
Kamelschlacht, der
Schlacht
von Siffin und der
Schlacht von Nahrawan.
Sasaa war ein erfahrener Redner. Er setzte seine
Fähigkeiten ein, um
Imam Ali (a.) zu verteidigen und
Muawiya ibn Abu Sufyan zu
kritisieren.
Imam Ali (a.) hat Sasaa als seinen großartigen Gefährten
charakterisiert.
Imam Sadiq (a.)
bezeichnete ihn als einen der wenigen Menschen, die
Imam Ali (a.) wahrhaftig kannten.
Sasaa nahm in der Zeit des
Propheten Muhammad (s.) den zum
Islam an, sah den
Propheten
Muhammad (s.) jedoch nie. Sasaa war ein Gegner von
Uthman ibn Affan, und
in historischen Quellen wird ein kritisches Gespräch zwischen
ihm und
Uthman
zitiert. Sasaa war bei der Beerdigung von
Imam Ali (a.) anwesend. Sasaa war auch Überbringer des
Friedensvertrags Imam Hasans (a.) zu
Muawiya ibn Abu Sufyan. Als
Muawiya
Kalif geworden war, forderte er
Sasaa auf, auf die
Kanzel [minbar]
zu steigen und
Imam Ali (a.) zu verfluchen. Sasaa stieg auf die
Kanzel [minbar] und nachdem er
ALLAH gelobt hatte, sagte er
den folgenden strukturell mehrdeutigen Satz: „O Leute! Ich
habe gerade einen Mann (d.h. Muawiya) getroffen, der mir
befohlen hat, Ali zu verfluchen. Also verfluche ihn.“
Ibn Qutaiba beschreibt ihn in seinem Buch der Auszeichnungen [kitab al-maarif] als einen der berühmtesten
schiitischen Würdenträger.
Ibn
Sad stellt im sechsten Band seines "Tabaqat" fest: "(Sasaa)
ist wohl bekannt überall in
Kufa
als Redner und Gefährte
Alis, mit dem er an der
Kamelschlacht teilgenommen hatte zusammen mit seinem
Bruder
Zaid ibn Suhan, den Söhnen
Suhans.
Suhan ist bekannt
als Redner noch vor Sasaa und er war Flaggenträger während der
Kamelschlacht. Als er starb übernahm sein Bruder
Zaid die
Flagge und als er auch starb, übernahm es Sasaa. Sasaa hatte
Überlieferungen von
Imam Ali und auch von
Abdullah Ibn Abbas übermittelt. Er gilt als glaubwürdiger
Überlieferer, obwohl die von ihm weitergegebenen
Überlieferungen nicht viele sind." Sasaa war der
einzige Überlebende der drei Söhne von
Suhan ibn Hadschar, die bei der
Kamelschlacht an der Seite
Imam Alis (a.) teilgenommen hatten.
Ibn Abd al-Barr erwähnt ihn in seinem "Istiab", wobei er
sagt: "Er nahm den Islam zu Lebzeiten des
Propheten Muhammad (s.) an, obwohl er ihn nie selbst traf,
da er noch sehr jung war."
Er war ein Oberhaupt in seinem Stamm, den Nachkommen Abdol-Qays und galt als begnadeter Redner und Mann der Weisheit,
der eine sehr hohe Beherrschung der Sprache erlangt hat.
Yahya ibn Mu'in zitiert, dass Sasaa,
Zaid und
Suhan, die
Söhne
Suhans alle gute Redner waren. Er zitiert auch ein
kritisches Problem, dass
Umar ibn Chatab als
Kalif
nicht lösen konnte und daher eine Sitzung abhielt, in welcher
der
Kalif die Leute nach ihren Vorschlägen befragte. Sasaa,
damals noch sehr jung, stand auf und erläuterte die
Komplexität und gab einen Lösungsvorschlag, der allgemein
anerkannt wurde.
Ibn Qutaiba erwähnt sie in seinem Werk "Maarif" in dem
Kapitel über bekannte
Überlieferer [rawi] und Leute mit Einfluss. Der Autor
schreibt: "Suhans Nachkommen waren
Zaid ibn Suhan, Sasaa ibn
Suhan und
Suhan ibn Suhan von den Banu Abd al-Qais." Er fügte
hinzu, dass
Zaid große Berühmtheit erlangte wegen einer Prophezeiung
durch den
Propheten Muhammad (s.) ihn betreffen, die für alle
sichtbar eintraf.
Al-Asqalani erwähnt Sasaa ibn Suhan im dritten Teil seines
"Isaba" wobei er sagt: "Er überlieferte Ereignisse über
Uthman und
Ali (a.). Er nahm teil an der
Schlacht
von Siffin auf der Seite von
Ali. Er ist ein hervorragender Redner und widersprach oft
Muawiya".
Al-Ala´i, sagte, dass eines Tages al-Mughira aufgrund einer
Anordnung, die er von
Muawiya erhalten hatte, Sasaa von
Kufa
nach Dschazira verbannt hat oder nach
Bahrain oder, wie manche behaupten, auf die Insel Ibn
Fakkan, wo er dann in Verbannung starb.
Sein Grab liegt in dem Dorf Askar und wird als Pilgerstätte
genutzt.
Sasaa soll in der Zeit des Kalifats von
Muawiya ibn Abu Sufyan in
Kufa gestorben sein. Einigen
Quellen zufolge verbannte
Mughira ibn Schuba
Sasaa auf Befehl von
Muawiya auf eine Insel in
Bahrain, wo er schließlich etwa 70
n.d.H. (689/90 n.Chr.) verstarb.
In der Stadt Askar in
Bahrain
gibt es ein Grab, das Sasaa zugeschrieben wird und als Moschee
von Sasaa ibn Sawhan bekannt ist. Außerdem gibt es in der Nähe
der Sahla-Moschee in
Kufa eine Moschee namens
Sasaa-Moschee, die seine Kultstätte war.
Sayyid Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi erwähnt ihn in
seinem Werk "Die
Konsultation [al-muradschaat]" (in der 16.
Konsultation) als einen der
schiitischen
Überlieferer [rawi], die auch für
Sunniten glaubhaft waren.