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Al-Malik al-Ashraf Saif al-Din Abu an-Nasr Inal al-'Ala'i
az-Zahiri an-Nasiri al-Ardschud, bekannt als Saif al-Din Inal,
auch Saif al-Din Aynal genannt, war ein Herrscher der
Mamluken in
Ägypten. Er herrschte in der Zeit 1453–1461 n.Chr.
Sayf ad-Din Inal wurde 1381 n.Chr. als Sohn eines
tscherkessischen Sklaven in
Kairo
geboren und wurde ursprünglich von dem Händler Ala ad-Din
gekauft, der ihm den Beinamen "al-Ala'i" gab. Ala ad-Din
verkaufte Inal 1397 n.Chr. an Sultan az-Zahir Barquq, den
Begründer der Burdschi-Dynastie, daher sein zweiter Name "az-Zahiri"
Inal erhielt während seines Dienstes bei Barquq eine
militärische Ausbildung.
Nach Barquqs Tod schenkte Sultan an-Nasir Faraj Inal und
nahm ihn in sein persönliches Gefolge auf, wodurch Inal den
zusätzlichen Beinamen "an-Nasiri" erhielt. Wegen seines
spärlichen Bartes erhielt er den Spitznamen "al-Ardschud".
Er durchlief eine steile militärische Karriere und wurde
1428 n.Chr. er zum Gouverneur von Gaza ernannt. Durch einen
Militärputsch und dem Sturz von al-Mansur Uthman, dem Sohn von
Dschaqmaq im Jahr 1453 kam Inal an die Macht. Im Jahr 1455
n.Chr. ließ der das später als
Brunnen von Qayt Bay bekannte Bauwerk in
Jerusalem erbauen.
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern war er nur militärisch
gebildet, verstand aber wenig vom Staatswesen. So stand er
unter dem Einfluss der ihm eigentlich untergebenen Emire der
Mamluken. Die größere Macht der Fürsten führte zu einer
Zunahme der Ausbeutung der Bevölkerung und damit zu einer
Verarmung in
Ägypten. Die Unruhen nahmen zu und auch Meutereien von
Teilen der Armee, die an Heftigkeit zunahmen.
Die Meuterei überzeugte Kalif al-Qaim, seine Unterstützung
für Inal aufzugeben und sich dem Aufstand anzuschließen. Den
Machtkampf konnte Inal für sich entscheiden und den Kalifen
stürzen. Die Unruhen hielten an.
Im Jahr 1460 brach in
Kairo
die Pest aus, der Tausende von Einwohnern zum Opfer fielen,
darunter etwa 1400 der königlichen
Mamluken. Inal und sein Fürsten-Rat beschlossen, die Lehen
der verstorbenen Grundbesitzer unter sich aufzuteilen.
Am 3. Februar 1461 wurde Inal als krank gemeldet. Daraufhin
rief er den Kalifen al-Mustandschid und seine Rechtsgelehrten
zusammen und übermittelte ihnen seinen Willen, dass Ahmad,
sein ältester Sohn sein Nachfolger werden sollte. Am 25.
Februar wurde Ahmad zum Sultan ausgerufen, der in der
königlichen Audienzhalle gehuldigt wurde. Am 26. Februar starb
Inal im Alter von 80 Jahren nach einer Regierungszeit von
sieben Jahren und elf Monaten.
Ahmad regierte vier Monate lang, bevor er am 28. Juni
friedlich abdankte, und zwar auf Druck einer Allianz mächtiger
mamlukischer Gruppierungen, die gegen seine Führung waren.