.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Sultan Schah Dschahan Begum war Ende des 19. Jh. n.Chr. Herrscherin des Fürstenstaates
Bhopal in
Indien.
Sikandar Dschahan
Begum ist die Tochter von Sultan Schah
Dschahan Begum und wurde dessen Nachfolgerin.
Sie galt als Förderin der Architektur und ließ eine
Kleinstadt aufbauen, die nach ihr benannt wurde:
Schahdschahanabad (Shahjahanabad). Sie erbaute sich einen
neuen Palast, den sie Tadsch Mahal nennen ließ, wohl in
Anlehnung an den viel älteren
Tadsch Mahal in Agra. Von ihrem Palast existieren
allerdings nur noch Ruinen. In ihrer Regierungszeit erlebte
die Baubranche eine Blütezeit und viel bedeutsame Baukomplexe
wurden aufgebaut.
1855 heiratete sie Baqi Muhammad Chan, einen Adligen aus
Bhopal als dessen dritte Ehefrau, was sie ihr mehr Zeit für
die Regierungsgeschäfte lies. Sie hatten eine Tochter namens
Kaichusrau Dschahan. Ihr Ehemann starb 1867. Vier Jahre später
heiratete sie Nawab Sadiq Hasan Chan von Qanudsch. Die Ehe
blieb kinderlos.
Sie gilt zudem als Gründerin der ersten Moschee Englands in
Woking, die nach ihr als
Schah Dschahan Moschee benannt wurde.
Sie stiftete auch die "Muhammadan Anglo-Oriental College" in
Aligarh, aus der später die "Aligarh Muslim University"
entstand. Auch eine Bahnstrecke zwischen Hoshangabad und
Bhopal wird ihr zugerechnet.
Während ihrer Herrschaftszeit führte das vollständige
Ausbleiben des Monsunregens in 1900 n.Chr. zu einer schweren
Hungersnot in Bhopal. Im Jahr darauf verstarb sie am 16.7.1901 n.Chr..
Ihre Nachfolgerin wurde ihre Tochter Kaichusrau Dschahan.