Schahnaz
  Dschalil Schahnaz

Aussprache: dschaliyl schahnaaz
arabisch:
جلیل شهناز
persisch:
جلیل شهناز
englisch:
Jalil Shahnaz

22.5.1921 - 17.6.2013 n.Chr.

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Dschalil Schahnaz war ein herausragender iranischer Musiker und ein Virtuose der persischen Langhalslaute Tar.

Er ist am 22. Mai 1921 in Isfahan in eine musikalische Familie geboren. Er erhielt seine erste musikalische Ausbildung von seinem Vater und seinen Brüdern, die alle Tar-Spieler waren. Er wurde besonders von Meistern wie Akbar Khan Nawruzi Isfahani und Abdolhossein Shahnazi beeinflusst.

Seine Karriere begann er in den Orchestern von Radio Isfahan und bei Konzerten in privaten künstlerischen Kreisen. Seine beeindruckenden Tar-Darbietungen, die durch kreative Improvisation und ein außergewöhnliches Gespür für die Begleitung von Sängern geprägt waren, brachten ihm rasch Anerkennung ein. 1948 zog er nach Teheran und wurde 1957 endgültig dort sesshaft. Dort fand er schnell seinen Weg in die renommierten "Golha"-Programme, wo er sowohl als Solist als auch als Begleiter auftrat und nationale Berühmtheit erlangte.

Schahnaz' raffinierter Stil spiegelt sich in zahlreichen "Golha"-Programmen wider, insbesondere in "Golha-yi javidan", "Rangarang", "Barg-i sabz" und "Yik shakh-i gol". Trotz seiner unübertroffenen Improvisationsfähigkeiten sind eigenständige Kompositionen von ihm selten, was auf seinen Fokus auf virtuose Darbietungen und seine fehlende Vertrautheit mit musikalischer Notation zurückgeführt werden kann. Dennoch gilt er als unübertroffener Meister, dessen Einfluss auf nachfolgende Generationen von Tar-Spielern enorm ist.

Bis 2004 war er musikalisch aktiv, und zahlreiche Alben, darunter "Schahnaz-i Schahnavaz" (Teheran: Ava-yi Barbad 2009), sowie Aufnahmen seiner Begleitungen verschiedener Künstler wurden veröffentlicht. Er wird als bedeutendster Tar-Spieler der letzten fünfzig Jahre angesehen.

Der persische klassische Sänger Mohammad Reza Shajarian benannte seine Musikgruppe "Schahnaz" zu Ehren von Meister Shcahnaz.

Dschalil Schahnaz verstarb am 17. Juni 2013 in Teheran.

Im Mischkin-Fam Museum ehrt ihn mit einem Foto in der Sammlung der Musiker.

Foto Y.Özoguz (2024 n.Chr.)

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