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Dr. Bahattin Schakir (Şakir) war
Gründungsmitglied des
"Komitees für Einheit und Fortschritt" im
Osmanischen Reich.
Er wurde 1874 n.Chr. in Thrakien
geboren und studierte Medizin an der Militärmedizinischen
Akademie in Istanbul. Ihm wurde vorgeworfen während des Ersten
Weltkrieges an der Vertreibung und Ermordung von Armeniern und
Aramäern beteiligt gewesen zu sein sowie die Verfolgungen von
Griechen organisierte zu haben.
Am Ende des Ersten Weltkrieges wurde er mit Mitgliedern des
"Komitees für Einheit und Fortschritt" festgenommen, zunächst
von den
Osmanen selbst und später von den Briten, die ihn nach
Malta verschleppt haben. Auf Malta wurde er von einem
Militärgericht wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit
angeklagt aber nie verurteilt. Er konnte sich nach Berlin
absetzen.
Im Herbst 1919 entschied die Armenische Revolutionäre
Föderation (ARF), Teil der armenischen Fedajin, die ihrer
Ansicht nach führenden Köpfe des Völkermordes an den Armeniern
per Selbstjustiz zu liquidieren. Bahattin Şakir wurde am 17.
April 1922 im Rahmen der Geheimoperation Nemesis zusammen mit
Cemal Azmi von dem Armenier Aram Yerganian in Berlin ermordet.
Er ist auf dem
Friedhof Columbiadamm unmittelbar vor der
Schehitlik Moschee in Berlin (Şehitlik-Camii) begraben.
Sein Grabstein wurde Anfang des 21. Jh. erneuert.

Foto: Y. Özoguz 2014