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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Schamsuddin Tabrizi oder, wie er im Persischen genannt wird, Schams-e-Tabrizi war ein
muslimischer
Mystiker, der in der Stadt
Täbriz geboren wurde. Er gilt als derjenige, der Initiator
der geistig-spirituellen Entwicklung von
Dschalaleddin Rumi war.
Rumi ehrt ihn in seiner Schrift: "Diwan-e Schams-e
Tabriz-i".
Schamsuddin lebte zahlreiche Jahre zusammen mit
Rumi in
Konya.
Zuvor soll er
Damaskus bereist haben. Er verschwindet sehr plötzlich aus
dem Blickfeld
Rumis, so dass unklar bleibt, was mit ihm geschehen ist.
Ein Grab in der Nähe zum Mausoleum von
Rumi in
Konya
wird Schamsuddin zugesprochen, wohingegen ein
wahrscheinlicheres Grab in der Region Karakorams im Norden
Pakistans an einem Ort namens "Ort des
Besuch
[ziyara]" unmittelbar bei der Stadt Schimschall liegt.
Rumis besondere Liebe für Schams spiegelt sich in seinen
ganzen Arbeiten wieder.
Rumi selbst soll
Konya
auf der Suche nach Schams verlassen haben, um ihn unter
anderem in
Damaskus zu suchen, bis er zu dem Schluss kam, dass Schams
und er "eins" seien.
Nach und nach widmete
Rumi immer mehr seiner Schriften Schams und behauptet
sogar, dass sie von Schams stammen würden. Schams (arabisch
für Sonne)
wurde zum Synonym der
Liebe
ALLAHs
an die
Menschheit.
Schams Tabrizi soll selber ein Schüler von
Hadschi Bektasch Veli gewesen sein. Er ist 1248 n.Chr.
verstorben und wurde nach Vorstellung einiger in
Konya im
Schamsuddin Tabrizi Schrein beigesetzt. Es gibt allerdings
auch andere Gräber mit Mausoleum in anderen Städten, die
Schamsuddin Tabrizi zugeschrieben werden. Tatsächlich ist
es eher unwahrscheinlich, dass er in
Konya
liegt.
Nach einigen Jahren mit
Rumi hat er
Konya
verlassen und ist nach
Choy
gezogen, wo er sich niederließ. Er ist wohl in
Choy
gestorben und entsprechend gibt es auch dort ein
Schamsuddin Tabrizi Schrein. Sein Grab in
Choy wurde von der
UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Ein weiteres Grab
beansprucht fälschlicherweise das Grab Schamsuddins zu sein,
in der Stadt Multan in
Pakistan, das eigentlich Hazrat Pir Schamsuddin Sabzwari
Multani gehört.
Im
Konyanüma Panorama Museum gibt es eine umfangreiche
Gemäldeausstellung über das Leben von
Dschalaleddin Rumi, wobei auf zahlreichen Gemälden die
Begegnung mit Schamsuddin dargestellt ist. Nach verschiedenen Angaben ist Schamsuddin am 15. November
1244 in
Konya
angekommen. Die Legende besagt, dass Schamsuddin
Rumi traf, als dieser am lesen war und einen großen Stapel
Bücher neben ihm lag. Schamsuddin soll ihn gefragt haben: „Was
machst du da?“
Rumi soll spöttisch geantwortet haben: „Etwas , das man
(en Ungelernter) nicht verstehen kann.“ Daraufhin nahm
Schamsuddin die Bücher und warf sie in ein nahe gelegenes
Wasserbecken.
Rumi versuchte hastig die Bücher aus dem Wasser zu
fischen um sie zu retten. Zu zu seiner Überraschung waren sie
alle trocken geblieben.
Rumi fragte dann Shams: „Wie machst Du das?“ Darauf
antwortete Schamuddin: „Mein Herr, das ist etwas, was Sie
nicht verstehen.“ Die Szene ist ein einem der Gemälde in der
Bildergalerie zum Konyanüma Panorama Museum dargestellt.
In einer anderen Variante der Legende fangen die Bücher Feuer
mit dem gleichen Ende, dass den Büchern nichts geschieht.

Plakat zum Schamsuddin Tabrizi Festival in der
Islamischen Republik Iran (von Mehdi Saeeidi)