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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ibrahim Schinasi (Şinasi), bekannt als Schinasi, war ein
berühmter Schriftsteller der
Osmanen und auch als Journalist und Übersetzer tätig. Er
gilt als einer der bedeutendsten Intellektuellen der
sogenannten Tanzimatzeit, der Umbruchszeit der
Osmanen vor ihrem Untergang. Durch seine Schriften musste
er öfters untertauchen: Als führendes Mitglied der Jungtürken
war er ein Gegner des
Sultans
und wurde als Verschwörer verfolgt.
Schinasi wurde am 5. August 1826 in
Istanbul als Sohn eines
Offiziers geboren. Mit drei Jahren verlor er den
Vater im Krieg. Noch als Jugendlicher trat Schinasi in den
Dienst des
Osmanischen Hofes, studierte altorientalische
Wissenschaften, lernte von dem berühmten Renegaten Chatauneuf
(Reschad Bey) Französisch und wurde sehr schnell zum Schützling
und Schüler des Reformators und Großwesirs Reschit Pascha. Dieser
war es, der Schinasi 1849 nach Paris schickte und ihn ein Leben
lang förderte. Schinasi studierte in Paris Mathematik,
Naturwissenschaften, Geschichte und Soziologie. Doch sein
hauptsächliches Interesse galt der Literatur. In Paris machte
er die Bekanntschaft einiger berühmten Zeitgenossen. 1851
wurde er Mitglied im Société Asiatique. Nach seiner Rückkehr
wurde Schinasi am Sultanshof als hoher Beamter eingestellt. Ab
spätestens 1854
arbeitet er in der Kanzlei der Geschützgießerei,
dann arbeitete er bis 1863 im Erziehungsministerium.
Er wurde auch Mitglied in der kurzlebigen Akademie der
Wissenschaften. Doch als sein Beschützer, Reschit Pascha seine
Stellung als Großwesir verlor, wurde auch Schinasi entlassen.
Überliefert ist, dass er sich nach diesen Ereignissen in
einigen Gedichten gegen die islamische Führung offen auflehnte
und den
Scheichülislam zur Zielscheibe seiner Angriffe machte.
Ebenso offensichtlich ist, dass er eine Reihe Ideen am Hof
zur Sprache brachte, die für Unruhe in den konservativen
Kreisen sorgten und er sich auf diese Weise eine ganze Reihe
von Feinden machte. Durch Übersetzung verschiedener Werke aus
dem Französischen ins Türkische setzte er sich dafür ein
Einflüsse der
Westliche Welt in das
Osmanische Reich einfließen zu lassen.
Schinasis Karriere am Hof war auf das Engste
mit der Karriere Reşit Paşas verknüpft und als dieser 1857
sein Amt wiedererlangte, bekam auch Schinasi seine Stellung im
Erziehungsministerium wieder. 1863 war seine höfische Karriere
aber zu Ende, denn er war inzwischen erklärter
Gegner Sultan
Abdülaziz. Er war Ab 1860 Mitherausgeber der Zeitung Tercüman-i ahvâl
("Dolmetscher der Verhältnisse"). Zwei Jahre später gründete
er die Zeitung Tasvir-i Efkâr ("Erleuchtung der Gedanken"),
die großen Einfluss auf die Intellektuellen hatte. Er schloss
sich Gruppierungen an, die das
Osmanische Reich unterwandern wollten und floh 1865 nach
Paris ins Exil. Die Leitung der Tasvir-i Efkâr übertrug er
seinem Mitarbeiter
Namik Kemal.
Schinasi kehrte erst kurz vor seinem
Ableben in die
Türkei zurück. Beide waren nach Angaben der
Freimaurergroßloge der Türkei Mitglied der Freimaurer.
