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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Qadhi Sayyid Nurullah ibn Sharif al-Maraschi,
bekannt als al-Schustari bzw. a-Schuschtari, war ein bedeutender
Gelehrter seiner Zeit.
Er ist auch bekannt als Schaheed-e-Thalith (dritter
Märtyrer) der
Fünf Märtyrer und war ein Schriftsteller, der sowohl die
Imamiten gegen die Kritik
sunnitischer Autoren als auch die
Mystik
gegen den Antimystizismus der meisten
schiitischen
Gelehrten verteidigte. Der Titel "der
dritte
Märtyrer"
geht auf die Auflistung der
Fünf Märtyrer zurück.
Er ist 959
n.d.H. in Schustar (daher sein Name) geboren, einer Stadt
in der Provinz Chusestan im Süden des
Iran.
Er war ein
Sayyid der Maraschi-Familie. Sein Vater war Sayyid
Muhammad Scharif-ud-Din und sein Großvater Sayyid Zia-ud-Din
Nurullah.
Im Jahr 979
n.d.H. zog er nach
Maschhad. Am 1.
Schawwal
992
n.d.H. (6.10.1582) trat er seine Reise nach
Lahore an. Er
wurde
Richter [qadhi] von Lahore und Vertreter von
Dschalaluddin Muhammad Akbar in
Kaschmir.
Unter dessen Nachfolger Dschihangir behielt er zunächst
seinen Posten. Aber da Dschihangir eher den
Imamiten abgeneigt war, wurde sein Position gefährdet. Man
versuchte ihm unislamisches Verhalten nachzuweisen. Sein Buch
Ahqaq-ul-Haq (Rechtfertigung der Wahrheit) wurde gegen ihn
verwendet. Er wurde auf Befehl des Dschihangir als Häretiker
verurteilt und im
Dschumada al-Uchra 1019
n.d.H. (im September 1610 n.Chr.) zu Tode gegeißelt. Er
gilt als dritter
Märtyrer der
Imamiten zu seiner Zeit.
Er hat zwei wichtige Werke hinterlassen: In
persisch die "Sammlung der Gläubigen" [madschalis
al-muminin] (beendet in
Lahore im Jahre 1013
n.d.H., 1604 n.Chr.), eine biographische auf gute Quellen
zurückgehende Sammlung über die Hauptmärtyrer der
Imamiten und der
Mystiker und in
arabisch sein Ahqaq-ul-Haq (Rechtfertigung der Wahrheit), eine Rechtfertigungsschrift
zur
Zwölfer-Schia.
Muhammad ibn Makki gilt als erster und
Zaynudddin al-Dschuba'i al-Amili als zweiter der
Fünf Märtyrer.
Schustaris Mausoleum in
Agra ist eine Pilgerstätte. Die
Werke, die er hinterlassen hat, sind sehr zahlreich, nach
manchen über 100. Dazu zählen:
 | Ahqaq-ul-Haq (Rechtfertigung der Wahrheit), worin er
den Glauben der
Zwölfer-Schia rechtfertigt. |
 | Majalis-ul-Mo'mineen (Sammlung der Gläubigen) - eine
Biographie zahlreicher
Gelehrter |
 | Risala-i-Dschalaliyyah, eine Abhandlung über
Dschalaluddin Muhammad Akbar |
 | Scharh-i-Tadschridsch, eine theologische Abhandlung |
 | Khulasa-tul Aqwal, diverse Biographien. |
 | Scharh-i-Chaghmini, ein Buch über Astronomie |
 | Tahrir-i-Uqlidas (Schriften zu Euklid), ein Buch über
Geometrie |
 | Scharh-ul-Hidaya, über die Rechtleitung |
 | Scharh-i-Waqaya und Hidaya, über die
Hanefiten |
 | Scharh-i-Aqa' id-i-Nasafi, theologische Abhandlung zu
Sunniten |
 | Scharh-i-Muchtasar-i-Azdi, über die Prinzipien des
Rechts im Umgang mit
Sunniten |
 | Do Risala (zwei
religiöse Regelwerke), eines ist eine Art
Qur'an-Exegese zur
Einheit [tauhid], der andere behandelt die
Verse
über die
Ahl-ul-Bait (a.) |
 | Risala Dar Bab-i-Wudschud, eine Abhandlung zur
Existenz |
 | Risala Dar Scharh-i-Rubayi-i Abu Sa'id Abul Chair, eine
Abhandlung über den
Mystiker Abu Sa'id Abul Chair |
 | Risala Dar Bab-i-Qaza O' Qadar, Abhandlung über den
freien Willen und Schicksal |
 | Taschrih-ul-Aflak, über Astronomie |
 | Muqaddima-i-Masabih, über
Überlieferungen bei
Sunniten |
 | Risala Dar Munazira-i-Gul O' Sunbul, eine
Gleichnisgeschichte |
 | Risala-i-Munscha'at, Abhandlung über das Schreiben und
Dichten |