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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Salomon Schweigger war ein
christlicher Geistlicher des 17. Jh., der den
Orient
bereist hat und er hat die erste
Quran-Übersetzungen ins Deutsche erstellt, die auch
gedruckt worden ist.
Schweigger wurde am 30. März 1551 in
Sulz am Neckar als Sohn von Heinrich Schweigger in eine
evangelische Familie geboren. Sein Vater kümmerte sich um
Waisenkinder der Stadt. Nach dem Besuch der Klosterschulen
Herrenalb und Alpirsbach studierte er ab 1573 Theologie und
klassische Philologie an der Universität Tübingen. 1576 brach
er sein Studium ab, da er die Gelegenheit erhielt, mit einer
österreichischen Gesandtschaft von Wien nach
Istanbul zu reisen. Die Gesandtschaft kam zum
Neujahr 1578 an. Diese Gesandtschaft vom Habsburgischen Kaiser
Rudolf II. an Sultan
Murat
III. war eine von zahlreichen zwischen dem 2.
Österreichischen Türkenkrieg (1566 -1568) und dem 3.
Österreichischen Türkenkrieg (1593 -1606). Schweiger blieb
mehrere Jahre in der Stadt und erlernte auch die einheimischen
Sprachen. 1581 reiste er über
Ägypten nach
Jerusalem und
Damaskus. Die Rückreise erfolgte über Kreta und Venedig.
Von 1581 bis 1589 war Schweigger Pfarrer in Stadt
Grötzingen (heute: Ortsteil der Stadt Aichtal im Landkreis
Esslingen). Er war in erster Ehe mit Susanna Michaelis aus
Memmingen verheiratet, die 1583 seinen ersten Sohn Immanuel
gebar (Vater des Nürnberger Bildhauers Georg Schweigger) und
1585 in Stadt Grötzingen starb. Am 13. September 1585
heiratete er wiederum in Stadt Grötzingen Elisabetha Vischer.
Am 16. September 1588 wurde dort sein Sohn Salomo geboren,
dessen Nachkommen in Nürnberg lebten.
Als sein bekanntestes Werk gilt: „Newe Reyßbeschreibung auß
Teutschland nach Constantinopel“, das 1608 erschien.
Weniger bekannt ist Schweigger für seine
Quran-Übersetzungen ins Deutsche, obwohl es die erste
veröffentlichte
Quran-Übersetzungen ins Deutsche war und seine Übersetzung in mehreren Auflagen gedruckt wurde. Das Buch
mit dem Titel „Der Türken Alcoran, Religion und Aberglauben“
erschien 1616 n.Chr. in Nürnberg. Da Schweigger nicht hinreichend
Arabisch sprach, übersetzte er den
Heiligen Quran aus dem Italienischen. Seine Quelle war
die erste italienische Fassung aus dem Jahre 1547 von Andrea
Arrivabene, die ihrerseits auf einer lateinischen Übersetzung
von
Robert von Ketton aus dem 12. Jahrhundert basierte. Seine
Arbeit war somit eine Übersetzung zweiten Grades (eine
Übersetzung einer Übersetzung), was zu bestimmten
Ungenauigkeiten und Interpretationen führen konnte. Trotz
dieser Einschränkungen war Schweiggers Übersetzung ein
bedeutender Schritt in der Zugänglichmachung des
Heiligen Quran für ein europäisches Publikum zu einer
Zeit, als direkte kulturelle und religiöse Austausche zwischen
der Welt des
Islam
und Europa relativ selten waren. Seine Arbeit trug dazu bei,
das Wissen und Verständnis des Islams in Europa zu erweitern,
auch wenn die Übersetzung selbst durch die Brille der
damaligen europäischen christlichen Perspektive geprägt war.
Warum Schweigger nicht direkt zumindest auf den lateinischen Text
zurückgriff ist unbekannt. Salomon Schweigger’s deutsche
Übersetzung der italienischen Übersetzung der lateinischen
Übersetzung des
arabischen Originals wurde selbst wiederum 1641 ins
Niederländische übersetzt und in Hamburg gedruckt.
Im Jahr 1589 wurde Salomon Schweigger durch den
Reichsfreiherrn "Heinrich Hermann von Schutzbar genannt
Milchling" auf die Patronatspfarrei Wilhermsdorf in
Mittelfranken und schließlich im Jahr 1605 durch den Magistrat
von Nürnberg zum Dienst an der Frauenkirche berufen. 1605 wurde er durch den Magistrat von
Nürnberg zum Dienst an der Frauenkirche berufen, wo er 17
Jahre wirkte. Er starb am 21. Juni 1622 in Nürnberg und wurde
auf dem Nürnberger Rochusfriedhof beerdigt. Das später von
einer anderen Familie übernommene Grab steht unter
Denkmalschutz und trägt die Nummer 1341.
Auf dem Steinblock auf dem Grab sind zwei Epitaphien zu
erkennen, die als seine Wappentafel gelten. Es beinhaltet ein
Jerusalem-Pilger-Kreuz. Die Inschrift auf seinem Grab ist in
großen Buchstaben: "IM JAR CHRIST GEBURT MDCXXII (1622) DEN
XXI (21.) Tag JUNII IST IN CHRISTO SELIG ENTSCHLAFEN SALOMON
SCHWEIGGER VON SULTZIM FÜRSTENTHUM B WÜRTHENBER WEILUND
PREDIGER ZU USER FRAVEN INS XVII (17.) JAHR WELCHER IN SEINER
JUNGED ANNO MDLXXVII (1577) SICH BRAUCHEN LASSEN FÜR EIN
PREDIGER BEY DER KAISERLICHE MAY: GESANDEN NACH CONSTANTINOPEL.
VOLGENDS HAT ER EIN RAI GETHAN NACH EGYPTEN. ALEXANDRIA.
JERUSALEM. SYRIA. DAMASCO UND ITALIA NACH IV. (4) JAHREN IN
SEINEM VATERLAND WIDER ANKOMEN UND NACH DEM ER DER WELT MÜED
UND DES LEBENS SATT WORDEN. HAT ER SICH HIERHER ZU RUH BEGEBEN
UND HAT DIS BEGREBNUS FÜR SICH SEIN HAUSFRAU UND KINDER
VERORDNET.