Selbstmord
  Selbstmord

Aussprache: intihar
arabisch:
انتحار
persisch:
خودکشی کردن
englisch:
Suicide

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Als Selbstmord, Suizid, Selbsttötung oder und Freitod wird die vorsätzliche Beendigung des eigenen Lebens bezeichnet.

Zu den Risikofaktoren, die zu einem Selbstmord führen können, gehören weitere Sünden aber auch Krankheiten wie unter anderem psychische Störungen, einschließlich Depressionen, bipolare Störungen, Schizophrenie, Persönlichkeitsstörungen und Drogenmissbrauch einschließlich Alkoholismus und die Verwendung von die Persönlichkeit verändernden Medikamenten. Einige Suizide sind impulsive Handlungen aufgrund von Stress, beispielsweise aufgrund extremer finanzieller Schwierigkeiten, Beziehungsprobleme oder Mobbing. Andere sind vorbereitet und geplant.

Im Islam ist der Selbstmord absolut verboten [haram] und gehört zu den großen Sünden. Indirekt gehört er sogar zu den größten Sünden, da er oft gekoppelt ist an Hoffnungslosigkeit. Ein Muslim, der einen Selbstmord verhindern könnte, ohne selbst dabei zuschaden zu geraten, ist dazu verpflichtet. Angehörige, die am Selbstmord ihres Verwandten und guten bekannten leiden, können versuchen selbst ihr Leben derart zu läutern, und sich selbst derart ALLAH anzunähern, dass sie die Erlaubnis zur Fürsprache erhalten.

Während einige wenige Muslime glauben, dass man für einen an Selbstmord verstorbenen Muslim das Ritualgebet für Verstorbene nicht beten dürfe, gilt für die Mehrheit der Muslime, insbesondere für die Anhänger der Ahl-ul-Bait (a.), dass das Ritualgebet für Verstorbene auch in diesem Fall verpflichtend ist. Wie bei jedem anderen verstorbenen Muslim erfolgt zuvor die rituelle Vollkörperreinigung des Verstorbenen und der Leichnam wird in ein Leichentuch gewickelt.

In vom Islam geprägten Ländern gibt es eine vergleichsweise niedrige allgemeine Suizidrate.

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