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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Serander ist die Bezeichnung einer speziellen Form eines
Lagerschuppens, wie er in der Region der östlichen
Schwarzmeerküste in Anatolien verwendet wurde.
Jene
Lagerschuppen wurden in der Regel auf vier Pflöcken aus Holz
und zumeist viereckig errichtet und standen somit geschützt
vor möglichen Überschwemmungen. durch die Hochstellung war es
nötig, eine Treppe oder Leiter zu errichten, um den Eingang
des Serander zu erreichen. Die Treppen wurden nach der
Befüllung entfernt, wodurch Tiere davon abgehalten werden
sollten, den Serander zu erreichen, da dort oft auch
Lebensmittel gelagert wurden.
Bis ins 19 Jh. hinein wurde zumeist das Holz der Wacholder
verwendet. Später wurde auf größere Holzarten umgestiegen. Da
der Klang des Wacholderholzes für Musikinstrumente einen
charakteristischen Klag erzeugen, wurde das Holz abgebauter
Serander für die Kemençe verwendet.
In
Trabzon steht vor dem
Park der
Gülbahar Hatun Moschee ein Museumsstück (siehe Foto unten), dass
allerdings größer aufgebaut war, als einfache Serander und
dementsprechend auf 8 Pflöcken steht. Die Serander wurde gemäß
der Aufschrift von Adet Hacalglu, der Ehefrau von Kasim
Hacaloglu aus dem Dorf "Cagi Ayan" bei der Stadt Findikli in
der Provinz Rize einstmals als Stiftung für ihre Nachkommen
errichtet, die von den Lagermieteinnahmen profitieren sollten.
