SETA
SETA

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englisch: SETA

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Seta ist eine türkische Stiftung für politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Forschung und fungiert als Denkfabrik.

Der Name SETA ist die Abkürzung des türkischen Namens "Siyaset, Ekonomi ve Toplum Araştırmaları Vakfı" (Stiftung für politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Forschung)

Die Stiftung veröffentlicht wissenschaftliche Studien zu politischen, sozialen und ökonomischen Fragen der Türkei und gilt im Ausland als Regierungsnah bzw. als wissenschaftliches Sprachrohr der Partei Adalet ve Kalkınma Partisi (AKP). Die Stiftung ist nach eigenen Angaben allerdings unabhängig und unparteiisch.

SETA wurde 2005 gegründet und hat ihren Sitz in einem modernen Gebäude im europäischen Teil von Istanbul. Gründungsdirektor bis 2009 war Ibrahim Kalin, der im Anschluss außenpolitischer Berater von Präsident Recep Tayyip Erdoğan wurde.

SETA versteht sich selbst auch als Dialogplattform, auf der unterschiedliche Sichtweisen nach internationalen wissenschaftlichen Standards und abseits parteiischer Belange zusammenführt und zur Bildung eines gemeinsamen Geistes zusammengetragen werden.

Nach eigenen Angaben ist das Ziel von SETA  Informationen in den Bereichen Politik, Außenpolitik, Wirtschaft, Gesellschaft und Medien, Recht und Menschenrechte, Sicherheit, Strategie, Bildungs- und Sozialpolitik, europäische Forschung und Energie zu produzieren und die wissenschaftlichen Erkenntnisse in Problemlösungsformeln darzustellen. Zu diesem Zweck werden Büros in Ankara, Istanbul, Washington D.C., Berlin und Brüssel.

Anfang Juli 2019 veröffentlichte SETA einen 200-seitigen Report mit dem Titel „International Media Outlets’ Extensions in Turkey“, in dem der Softwar der Westlichen Welt gegen die Türkei an deutlichen Beispieln belegt wurde. Zu den Betreibern des Softwar wurde unter anderem der türkische Dienst von Euronews, BBC Turkish, Deutsche Welle Turkish, Voice of America und The Independent Turkish aufgelistet. Die betroffenen Staaten haben die Vorwurfe zurückgewiesen.

Im Oktober 2019 veröffentlichte SETA den „Europäischen Islamophobie-Report 2018“. Auch im Jahr 2020 wurde ein solcher Bericht veröffentlicht.

2020 kritisierte SETA den Umgang der Jugendämter mit dem Entzug von muslimischen Kindern aus türkeistämmigen Familien in Deutschland und deren Unterbringung in nichtmuslimischen Familien.

SETA-Gebäude in Istanbul, Foto Y.Özoguz (2017)

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