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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Charles Simpson Hanson war ein Mitglied der Hanson-Familie,
bestehend aus levantinischen Kaufleuten englischen Ursprungs,
die im Handelsleben der
Osmanen im 19. Jh. n.Chr. und später wirksam waren.
Charles Simpson Hanson kam 1825 zum ersten Mal nach
Istanbul und ließ sich zum Zwecke des Handels nieder.
Zusammen mit seinem in
Istanbul geborenen Sohn Henry James Hanson (1838–1935) war
er in mehreren Geschäftsfeldern wie Finanzen, Eisenbahnbau,
Import und Export tätig. Aufgrund ihrer vielfältigen
Geschäftsinteressen wurden die Familie Hanson und ihr
Unternehmen zu einem wichtigen Bestandteil aller
levantinischen Kaufleute, die im Handel der
Osmanen des 19. Jh. n.Chr. eine Schlüsselrolle spielten.
Charles S. Hanson brachte seine Familie aus England, ließ sie
zunächst in dem von ihm erbauten Herrenhaus in Tarabya nieder
und verkaufte das Anwesen nach einer Weile an die britische
Botschaft, die hier eine Sommerresidenz errichten wollte. Er
zog mit seiner Familie nach Candilli, in das Haus, das er auf
der Anhöhe errichtete, und viele britische Familien folgten
seinem Beispiel, um hier den Sommer zu verbringen. Die Frau
von Charles S. Hanson, Frau Marianne Hanson, wurde sehr
geliebt und respektiert und hieß "Megalo Madame". Ihre Tochter
hieß Dot. Charles S. Hanson hatte gute Verbindungen zur
britischen Gemeinde der Stadt und war ein erfolgreicher
Geschäftsmann. Die britischen Soldaten, die auf dem Weg zum
Krieg auf der Krim waren und keine Bank fanden, haben ihm ihr
Geld anvertraut. Später war Hanson maßgeblich an der Gründung
der osmanischen Bank im Jahr 1863 beteiligt. Er half auch beim
Aufbau des Scutari-Krankenhauses zur Behandlung von türkischen
und britischen Krimverletzten und freundete sich mit Florence
Nightingale an. Er ermutigte die türkische Regierung, eine
Küstenstraßenverbindung nach Bursa einzurichten. Nach
Angaben elter Einheimischer in Kandilli befand sich das
Hanson-Herrenhaus auf der Hochebene von Hanımoğlu Yokuşu
Sokağı, und das derzeitige Gebäude heißt Fatih Efendi Köşk.
Er ist 1874 n.Chr. in
Istanbul gestorben und wurde auf dem
Haydarpascha Englischer Friedhof (Haydarpaşa İngiliz Mezarlığı)
beigesetzt. Auf seinem Grab ragt ein 4-5 Meter hohes Monument,
das folgende Inschrift trägt: „Lebte 50 Jahre in der Türkei
und starb am 15.4.1874 im Alter von 70 Jahren in Kandilli.“

Monument für Charles Simpson Hanson auf dem
Haydarpascha Englischer Friedhof