.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Rudolf Slatin, auch bekannt als Slatin Pascha war Offizier
unter den Briten in
Ägypten und soll den
Islam
angenommen haben.
Rudolf Carl Freiherr von Slatin wurde am 7. Juni 1857 in
Ober St. Veit bei Wien als viertes Kind des vom Judentum zum
Katholizismus konvertierten Kaufmanns Michael Slatin und
seiner zweiten Frau Maria Anna Feuerstein geboren. Im Jahr
1873 verstarb sein Vater während er die Wiener Handelsakademie
besuchte. Er brach seine Ausbildung ab und folgte dem Ruf
eines deutschen Buchhändlers in
Kairo,
der einen Assistenten suchte. In der Folge reiste er viel in
Ägypten.
Im Jahr 1877 erhielt er seine Einberufung zur Armee
Österreichs und diente als Leutnant. Auf Empfehlung von
Eduard Schnitzer wurde Slatin 1879 von Gordon Pascha in
den Sudan
beordert. Es war die Zeit, in der die britischen Kolonialisten
versuchten die Kontrolle über das Land zu gewinnen. Slatin
wurde 1879 zum Gouverneur (Mudir) der Provinz Dara in Darfur.
Durch einige militärische Erfolge gegen Aufstände wurde er
zum Gouverneur (mudir umum) der Großprovinz Darfur berufen mit
dem Titel
Bey.
Am 23. Dezember 1883 geriet Slatin in Gefangenschaft der
Anhänger des
Mahdi-Aufstandes. In Gefangenschaft traf er unter anderem
Karl Neufeld. Er nahm wohl um sein Leben zu retten den
Islam
an. Die nächsten zwölf Jahre arbeitete er für Anhänger des
Mahdi-Aufstandes und konnte erst 1895 fliehen, wobei ihm
die britischen Besatzer halfen. Er veröffentlichte ein Werk
über sein Wirken am Hof der Anführer des
Mahdi-Aufstandes.
Am 21. März 1895 wurde Slatin in
Kairo
mit britischer Unterstützung zum
Pascha
und zum Oberst der ägyptischen Armee ernannt. Slatin hatte
damit den höchsten Dienstgrad eines Nichtbriten in der
Kolonialarmee der Briten. Es folgten weitere militärische
Erfolge, die in die Eroberung des
Sudan
mündeten. Daraufhin wurde er von der britischen Königin
Victoria zum Kommandeur des Order of St. Michael and St.
George ernannt und zum britischen Colonel befördert. Von 1900
bis 1914 war er britischer Generalinspektor im
Sudan.
Slatin starb 1932 an Krebs und wurde am 6. Oktober 1932 auf
dem Ober Sankt Veiter Friedhof beigesetzt. In seinem späteren
Leben sind keine Spuren des
Islam
dokumentiert.
