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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die SMS Breslau war ein Kleiner Kreuzer der deutschen
Kaiserlichen Marine, der 1914 in den Dienst der
Osmanen gestellt worden ist und in Midilli umbenannt
wurde.
SMS bedeutet Deiner Majestät Schiff. Der Stapellauf der Breslau erfolgte am 16. Mai 1911 auf der
Werft AG Vulcan in Stettin. Ab 1912 begannen die Probefahrten
des Schiffes.
Der Kreuzer befand sich ab August 1913 in
Istanbul und verblieb dort bis zum 27. Oktober. Den
Jahreswechsel 1913/1914 verbrachte er in Messina.
Am 16. August 1914 wurde die Breslau unter der türkischen
Flagge als Midilli – benannt nach der Hauptstadt der 1913 an
Griechenland verlorenen Insel Lesbos, Mytilini – in Dienst
gestellt. Die deutsche Besatzung blieb an Bord; sie trug nun
den Fes
als offizielle Kopfbedeckung. Die Übertragung des
Mutterschiffes
SMS Goeben (Yavuz) und der Breslau an die Marine der
Osmanen trug entscheidend zum Eintritt der
Osmanen auf Seite der Mittelmächte in den Krieg bei.
Admiral Souchon wurde zum Oberbefehlshaber der osmanischen
Kriegsmarine ernannt und blieb es bis 1917.
Am 3. April 1915 lief die Midilli mit der nach einem
Minentreffer im Dezember reparierten
SMS Goeben (Yavuz) aus dem
Bosporus aus, um die Rückkehr der Kreuzer Hamidiye und
Mecidiye zu decken, was misslang. Am 18. Juli 1915 erlitt die
Midilli bei der Sicherung eines Kohletransportes einen
schweren Minentreffer und war erst am 27. Februar 1916 wieder
einsatzbereit. Sie verfügte jetzt über zwei 15-cm-Kanonen, um
schlagkräftiger gegen russische Kreuzer zu sein.
Am 20. Januar 1918 unternahmen
SMS Goeben (Yavuz) und Midilli unter dem neuen
Befehlshaber Hubert von Rebeur-Paschwitz einen Ausfall aus den
Dardanellen und trafen dabei auf britische Einheiten in der
Nähe der Insel Imbros. Die Midilli geriet in ein Minenfeld und
sank nach fünf Minentreffern; die
SMS Goeben (Yavuz) konnte trotz dreier Minentreffer in die
Dardanellen zurückkehren und dort auf Grund gesetzt werden.
Von der Besatzung der Midilli überlebten nur 133 Mann; 330
starben.

Foto des Schiffes aus
SOS – Schicksale deutscher Schiffe