.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Mohamed Soliman war ein bekannter Geschäftsmann Berlins Anfang
des 20. Jh. n.Chr., der auf dem
Friedhof Columbiadamm beigesetzt wurde.
Mohamed Solimans
reiste 1900 aus
Ägypten in
Berlin ein. 1904 heiratet er die deutsche Martha Westphal und
sie haben drei Töchter: Hamida, Adila und Myriam.
In der Zeit 1915 bis 1923 war er Inhaber und Direktor des
Passae-Panoptikums, des Passage-Theaters und des
Liden-Cabarets in der Kaisergalerie. 1906 führte er ein
Stimmfilmkino in der Sonntagsstraße in Rummelsburg
(Friedrichshain), vor der Studenten mit rotem
Fes für das Kino warben, in
Anspielung auf die Kleidung in Nordafrika. Nach dem ersten
Weltkrieg wandelte er das Passage-Theater in ein Kino-Variete
um, worin unter anderem Filme von Charly Chaplin uraufgeführt
wurden. Die Geschichte des Films in der Stadt wird immer mit
der Familie Soliman in Verbindung gebracht.
1921 wird der Ägypter in einer Berliner Zeitung als „ein
echter Orientale, feurig, beweglich, von rascher Auffassung“,
als ein „vorzüglicher Geschäftsmann“ und eine „führende
Persönlichkeit der Gegenwart“ beschrieben. Er starb 1929
unerwartet und wurde auf dem
Friedhof Columbiadamm beigesetzt. In den 1920er Jahren
hatte Soliman als Mitglied des Orientclubs den Friedhof
finanziell unterstützt und somit sein weiteres Bestehen
gesichert.

Foto Y. Özoguz 2014