.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Cemal Süreya war ein bedeutender türkischer Dichter im 20. Jh. n.
Chr.
Er hieß eigentlich Cemalettin Seber und ist 1931 in Pülümür
(Provinz Tunceli) geboren. Er war ein Zaza-Alevite. Sein Vater
hieß Hüseyin, seine Mutter Gülbeyaz.
Im Jahr 1938 wurde Süreya
nach dem Dersim-Aufstand mit seiner Familie nach Bilecik
verbannt. Das Abitur erreichte er, indem er ohne seine Eltern
zu informieren an den Aufnahmeprüfungen für ein Internat
teilnahm und die Aufnahme an der Haydarpaşa Lise gewann.
An der Universität Ankara studierte er Finanzwissenschaft.
Anschließend arbeitete er als Finanzbeamter und Steuerprüfer.
Er war Chefredakteur der türkischen Literaturzeitschrift
Papirüs. Süreyas Gedichte wurden in mehreren Zeitschriften und
Zeitungen veröffentlicht, unter anderem in Yeditepe, Yazko,
Pazar Postası, Yeni Ulus, Oluşum, Türkiye Yazıları, Politika,
Aydınlık, und Somut. Ab 1953 wurde er für seine vielen
Gedichte bekannt. Als Künstlername soll er sich Süreyya
gewählt haben und aufgrund einer verlorenen Wette ein "y"
gestrichen haben, so dass er der erste ist, der solch einen
Namen trägt. ER gilt als wichtiger Vertreter der so genannten
Zweiten Neuen (türkisch "İkinci Yeni") Bewegung, die eine der
wichtigsten literarischen Strömungen in der modernen
türkischen Dichtung war.
Er starb am 9. Januar 1990 in
Istanbul. Wenige Jahre später wurde die kleine Wohnstraße
Cihansarasker Sokak im
Istanbuler Stadtteil Moda/Kadiköy auf der europäischen
Seite umbenannt in Cemal Süreya Sokak (Straße). Später wurden
auf dem Bürgersteig Steinplatten mit eingemeißelten Gedichten
von ihm ausgelegt.