Maqtul Suhrawardi
Schihabuddin Yahya Suhrawardi

Aussprache:
arabisch:
شهاب الدين السهروردي
persisch:
شهاب‌الدین سهروردی
englisch:

??? - ??? n.d.H.
1153 - 1191 n.Chr.

Bild: Englisches Buch mit dem Titel: Das Licht Sakinas in Suhrawardis Philosophie der Illumination

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Suhrawardi Maqtul war ein philosophischer Mystiker aus dem Iran und Begründer der Ischraqiyya-Schule. Er wurde 1191 n.Chr. in Aleppo hingerichtet.

Er wird oft "al-maqtul" (der Getötete) genannt, um ihn nicht mit den beiden anderen Suhrawardis zu verwechseln, die bei der Bildung der Sufi-Orden und der Systematisierung mystischer Lehren eine entscheidende Rolle spielten, denn auch er stammt aus Suhraward in der persischen Provinz Zandschan. Seine Anhänger nennen ihn Scheich al-Ischraq (Meister der Erleuchtung).

Nach anfänglichen Studien zieht Suhrawardi durch die zentralen Gebiete des Islam. Angezogen durch den Herrscher der Ayyubiden in Aleppo al-Malik az-Zahir, der Sufis und Gelehrte fördert, lässt er sich schließlich in Aleppo nieder. Dort erreicht er schon in jungen Jahren einen hohen Bekanntheitsgrad durch seine mystisch-philosophischen Gedanken, die er in Arabisch und Persisch niederschreibt. Dabei verwendet er teilweise einen philosophischen Stil, andere Schriften verfasst er in Form von Parabeln.

Suhrawardi gilt bei seinen Anhängern als der "Meister der Philosophie der Erleuchtung". Seine Lehren über die Lichttheologie diskutiert er in fast fünfzig verschiedenen Werken. Er beschreibt das Wesen Gottes als das überall in seiner Schöpfung verstreute Licht.

Von den Gelehrten in Aleppo wird der junge mystische Philosoph Suhrawardi sehr gefürchtet. Diese können schließlich den Herrscher al-Malik az-Zahir mit Hilfe von dessen Vater Sultan Saladin davon überzeugen, dass Suhrawardi eine gefährliche Person sei. Er wird daraufhin gefangengenommen und wird im Alter von 38 Jahren im Kerker hingerichtet (daher sein Beiname der Getötete).

Die Philosophie Suhrawardis beeinflusst unter anderem Mulla Sadra sehr stark. Große Anteile dieses Einflusses erkennt man zum Beispiel bei dem orthodoxen Mystiker Mir Dard im 18. Jh. n.Chr., der Gott mit Licht gleichsetzt.

Suhrawardis wichtigste Werke sind:

bulletHikmat al-Ischraq (Philosophie der Erleuchtung)
bulletHayakil an-Nur (Die Licht-Altäre)
bulletAql-i Surch (Der Rote Intellekt)
bulletAwaz-i par-i Dschibril (Der Klang der Schwinge Gabriels)
bulletQissat al-Ghurba al-Gharbiya (Die Erzählung vom westlichen Exil)
bulletLughat-i Muran (Die Sprache der Ameisen)
bulletSafir-i Simurgh (Das Flöten des Simurgh)
bulletWaridat (Gebete)
bulletTaqdisat (Heiligungen)
bulletAwarif al Maarif

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