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Sulaiman ibn Mihran al-Kahili al-Kufi al-Amasch war ein bekannter
Überlieferer [rawi], der sowohl bei
Sunniten als auch bei
Schiiten als glaubwürdig eingestuft wird. Sein Beiname war
Abu Muhammad. Er wird oft nur al-Amasch genannt.
Al-Amasch
war einer der
schiitischen Anführer und einer der zuverlässigsten
Überlieferer [rawi]. Zahlreiche
sunnitische Gelehrte, wie z.B.
Ibn Qutaiba in seinem
"Ma´arif" und
Schahrastani in seinem „al-Milal wa-Nihal“,
wie auch viele andere, zählten ihn zu den
schiitischen Würdenträgern. Er wurde 61
n.d.H. geboren und starb 148
n.d.H..
Al-Amasch hat eine Reihe von interessanten Begebenheiten hinterlassen,
die eindringlich seine Größe darlegen. Eine davon ist beispielsweise aufgenommen
von Ibn Challikan in seinem „Wafiyya al Ayan“, worin sich Al-Amaschs
Biographie befindet, worin der Autor darlegt:
Hischam ibn Abdulmalik schrieb einst an al-Amasch und sagte:
"Wiederhole
für mich die Tugenden
Uthmans und
Alis Laster". Al-Amasch nahm den Brief und
warf es ins Maul eines Kamels. Dann drehte er sich zum Briefüberbringer und
sagte: "Das ist meine Antwort". Der Briefüberbringer aber flehte al-Amasch an
und wies ihn darauf hin, dass sein Auftraggeber ihn umbringen würde, wenn er
ohne Nachricht zurückkehrt. Und er flehte auch seine Brüder an al-Amasch dazu
zu bringen, etwas aufzuschreiben. Schließlich schrieb er: "Im Namen Gottes des
Allerbarmers, des Barmherzigen. Wenn
Uthman sämtliche Tugenden aller Menschen
der Welt hätte, würde es dir nichts nützen, und wenn
Ali in sich alle Laster der
Menschen der Welt hätte, könnten sie dir letztendlich nicht schaden. Daher sei
beunruhigt über deine eigene Seele, und der Friede sei mit Dir."
Eine andere Anekdote ist wiedergegeben bei Ibn Abd al-Barr in seinem Kapitel
über die Aussagen der Geistlichen, welche ihre Werke gegenseitig bewerten, in
seinem Buch "Dschami Bayan al-Ilm wa Fadha´il". Der Autor zitiert Ali ibn Chaschram, der sagt: Ich hörte Abul-Fadhl ibn Musa sagen:
"Ich betrat einst das
Haus von al-Amasch begleitet von
Abu Hanifa, um ihn während einer Krankheit zu
besuchen. Abu Hanifa sagte:
'Oh Abu Muhammad! Wenn ich nicht befürchten würde, dass mein Besuch eine
Belastung für Dich wäre, dann hätte ich Dich öfters besucht.' Al-Amasch antwortete:
'Du bist eine Belastung für mich selbst in
deinem eigenen Haus, so stell dir vor, wie ich mich fühle, wenn ich dein Gesicht
sehen muss'." Abul-Fadhl fuhr fort zu erzählen, dass als sie das Haus
von al-Amasch verlassen hatten,
Abu Hanifa
behauptete: "Al-Amasch hat nie das
Fasten im
Monat Ramadan beachtet". Ibn al-Chaschram fragte daraufhin al-Fadhl,
was denn Abu Hanifa damit gemeint hätte. Al-Fadhl
antwortete: "Al-Amasch
beachtete die Dämmerung [fadschr] entsprechend der Überlieferung des
Propheten Muhammad
(s.),
welche von Hudhaifa al Yamani wiedergegeben wird." Die aber akzeptierte
Abu Hanifa so nicht. Tatsächlich befolgte er den
Vers aus dem
Heiligen
Qur'an: "Und esst und trinkt, bis ihr in der
Dämmerung [fadschr] den weißen Faden vom
schwarzen Faden unterscheiden könnt und vollzieht danach das Fasten bis zur
Nacht."
Die Autoren von "al-Waschiza" und "Bihar-ul-Anwar" haben beide Hasan ibn Said al-Nachi zitiert, die Scharik ibn Abdullah, den Richter, zitieren, der
sagte: "Ich besuchte al-Amasch als er krank war vor seinem Ableben. Während ich
dort war, traten Ibn Schabrama, Ibn Laila und
Abu
Hanifa ein und erkundigten
sich nach seiner Gesundheit. Er erzählte ihnen, dass er unter akutem Fieber
leide, dass er Gott fürchte wegen seiner
Sünden und er brach in Tränen aus.
Abu Hanifa sagte zu ihm: "Oh Abu Muhammad, sei gottesehrfürchtig, schau nun auf
Dich selbst. Du verbreitetes zahlreiche Überlieferungen über
Ali, wobei es besser wäre, Du würdest
sie widerrufen." Al-Amasch antwortete: "Du wagst es so
etwas zu einem Menschen wie mir zu sagen?" Er verurteilte ihn.
Die Autoren der Sechs Bücher [al-kutub as-sitta], wie auch zahlreiche andere
neben ihnen, haben allesamt seinen Aussagen vertraut.
Sayyid Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi erwähnt ihn in
seinem Werk "Die
Konsultation [al-muradschaat]" (in der 16.
Konsultation) als einen der
schiitischen
Überlieferer [rawi], die auch für
Sunniten glaubhaft waren.