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Bahauddin Muhammad Walad, bekannt als Sultan Walad (zuweilen
Weled geschrieben), war der älteste Sohn von
Dschalaleddin Rumi und gilt als einer der maßgeblichen
Gründer des
Mevlevi-Ordens.
Er erhielt seinen Namen in Anlehnung an
seinen Großvater Bahauddin Walad.
Dschalaleddin Rumi ließe seinen ältesten Sohn zusammen mit
dessen Bruder Alauddin Muhammad in
Damaskus und
Aleppo
Theologie studieren. Nach dem Verschwinden von
Schamsuddin Tabrizi, dem Lehrer von
Dschalaleddin Rumi, ließ dieser ihn suchen durch seinen
Sohn Sultan Walad.
Sultan Walad heiratet die Tochter des Salahuddin Zarkub
namens Fatima Chatun. Sie hatten zwei Töchter und einen Sohn (Dschalaluddin
Arif). Nach dem Ableben seines Vaters gelang es Sultan Walad,
dessen Anhängerschaft zu sammeln und zu organisieren, was als
Gründung des
Mevlevi-Ordens gewertet wird. Auf ihn geht auch zurück,
dass er ein Mausoleum für seinen Vater errichten ließ, welches
heute noch Wahrzeichen der Stadt
Konya
ist.
Es ist nicht bekannt, ob
Dschalaleddin Rumi selbst ein Interesse daran gehabt hat,
eine große Anzahl an
Derwischen zu leiten oder einen
Orden
zu gründen. Sultan Walad hatte zunächst die
Leitung an Husamaddin Çelebi (auch Tschelebi) übergegeben, den
er für geeigneter erachtete, den Orden zu führen. Während
seiner elfjährigen Amtszeit ließ Husamaddin die bis heute
erhaltene Grüne Kuppel bauen, unter der sich die Grabstätte
Rumis befindet. Nach dem Ableben von Husamaddin im Jahr
1284 n.Chr. trat Sultan Walad, damals 58 Jahre alt, an seine
Stelle. Damit begann eine 28-jährige Blütezeit, die zu einem
raschen Anwachsen der Anhängerzahl führte. In dieser Zeit
wurden die Beziehungen zu den herrschenden
Seldschuken verbessert und der "Sema" der
Tanzenden Derwische als Bestandteil der Riten des Ordens
integriert. Beim Ableben Sultan Walads (1312 n.Chr.), war der
Mevlevi-Orden in seinen Grundzügen fest etabliert.
Er starb im hohen Alter von fast 90 Jahren am 10.
Radschab 712
n.d.H. (12.11.1312 n.Chr.). Er hinterließ ein
umfangreiches Schriftwerk, darunter sein Werk
Ibtidaname.
Einige seiner Gedichte wurden auch
ins Deutsche übertragen.