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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Cevdet Sunay war ein türkischer Offizier und Politiker, der
vom 28. März 1966 bis zum 28. März 1973 als 5. Staatspräsident
der
Türkei amtierte.
Cevdet Sunay wurde am 10.2.1899 in
Trabzon geboren. Nach dem Besuch der Grundschule und der
Mittelschulen in Erzurum, Kirkuk, was damals noch zum
Osmanischen Reich gehörte, und
Edirne
schloss er seine Schulausbildung an der
Kuleli-Militärhochschule in
Istanbul ab. Während des Ersten Weltkrieges kämpfte er
1917 als Soldat an der Front in
Palästina und geriet 1918 in
Ägypten in britische Gefangenschaft. Nach seiner
Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft kämpfte er im
Türkischen Befreiungskrieg, zunächst an der Südfront und
später an der Westfront.
Sunay schloss seine militärische Ausbildung 1927 ab und
graduierte 1930 an der Militärakademie zum Stabsoffizier. Nach
mehreren Offiziersrängen wurde er 1949 zunächst zum General
und 1959 schließlich zum Vier-Sterne-General ernannt. Er
bekleidete wichtige militärische Posten, erhielt 1960 seine
Ernennung zum Chef der Armee und wurde später auch
Generalstabschef. Am 14. März 1966 wurde er während der
Präsidentschaft Cemal Gürsels in den Senat berufen.
Nach vorzeitiger Beendigung der Amtszeit Gürsels aufgrund
dessen schlechten Gesundheitszustandes wurde Sunay am 28. März
1966 von der Nationalversammlung zum fünften Staatspräsidenten
der Türkei gewählt. Trotz zunehmender Terrorismusaktivität,
Studentenunruhen und steigender Putschgefahr blieb er bis zum
offiziellen Ende der Amtsperiode am 28. März 1973 Präsident
des Landes. Im Anschluss wurde er dauerhaft Senator.
Cevdet Sunay war seit 1929 mit Atıfet verheiratet, mit der
er drei Kinder hatte.
Cevdet Sunay starb am 22. März 1982 in
Istanbul. Seine letzte Ruhestätte fand er erst im August
1988 auf dem neugebauten Türkischen Staatsfriedhof in Ankara.
Ein Teil seiner Hinterlassenschaften, wie einige seiner
Spazierstöcke oder Generalszepter sind im
Trabzon Museum ausgestellt (siehe Foto unten). Sie wurden
in 2002 n.Chr. dem Museum vermacht.
