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Gróf Széchenyi Ödön György István Károly war ein
Feuerwehrpionier aus Ungarn und gilt als erster
christlicher
Pascha
in
Istanbul.
Im Deutschen ist er auch bekannt als Graf Edmund Stephan
Karl Széchenyi. Er wurde am 14. Dezember 1839 im damaligen
Pozsony (heute Bratislava) als zweitältester Sohn von István
Széchenyi geboren. In London erlernte er das damals wenig
verbreitete Feuerlöschwesen. Na seiner Rückkehr 1863 nach
Ungarn wollte er Feuerwehren im Land etablieren und gründete
1866 in Sopron eine Freiwillige Feuerwehren, die 1870 in eine
Berufsfeuerwehr umgewandelt wurde. Es war die dritte bekannte
Berufsfeuerwehr in Europa, so dass Széchenyi eine bedeutsame
Rolle beim Aufbau der Feuerwehren zugesprochen wird. Széchenyi
war der erste Kommandant von zwölf Feuerwehrmännern. 1868
folge eine Feuerwehr in Kőszeg. Im Zeitraum 1871 bis 1874 war
Széchenyi der erste Kommandant des ungarischen
Landesfeuerwehrverbandes. Er gilt als Vordenker des
Europäischen Feuerwehrtages.
Auf Wunsch von Kaiser Franz Joseph und Einladung des
Abdülaziz ging er nach
Istanbul mit der Aufgabe am Hof des Sultans ein Feuerwehr
aufzubauen. Ihm wird zugesprochen, die Stadt vor einigen
Großbränden bzw. deren Ausbreitung bewahrt zu haben. Seine
Erfolge in diesem Bereich führten dazu, dass er zum
Pascha
ernannt wurde, womit er als erster
christlicher
Pascha
im Land gilt.
Er starb am 24. März 1922 in
Istanbul.
Seine arbeiten sind teils gut dokumentiert in seinem
Schriftwerk. Es befindet sich heute in der
Széchényi-Nationalbibliothek in Budapest. In
Istanbul gibt es das nach ihm benannte "Graf Széchenyi
Feuerwehrmuseum" (Kont Szchenyi Itfaiye Müzesi / mit der
geringfügigen Abweichung in der türkischen schreibweise des
Namens).