.Bücher
von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica. Abu Dschafar Muhammad Ibn Dscharir
ibn Yazid al-Tabari, der
als Tabari (der aus Tabaristan) bekannt ist, war ein bedeutender
persisch-islamischer Historiker und Gelehrter für
Sunniten.
Tabari entstammte einer wohlhabenden Familie aus Amul in
Tabaristan (heute Mazandaran) im
Iran
und ist wohl 839 n.Chr. geboren. Von seinem Vater, einem
Landbesitzer, erbte so viel, dass er sein Leben ganz der
islamischen Lehre widmen konnte. Er soll bereits in jungen
Jahren
Hafidh gewesen sein. Mit 12 Jahren soll er bereits
angefangen haben zu reisen für Lernzwecke und mit 17 ging er
nach
Bagdad, um bei dem von ihm verehrten
Ahmad ibn
Hanbal zu studieren. Er soll ihn allerdings zu dessen Lebzeiten nicht
getroffen haben. Es folgten Reisen nach
Schaam
und
Ägypten. Um 870 n.Chr. kehrte er nach Bagdad zurück und
widmete sich vor allem der Geschichtsforschung und der
Auslegung [tafsir]. Er soll unverheiratet geblieben sein.
Tabaris berühmteste Werke sind seine Geschichtswerke [tarich]
und seine
Auslegung [tafsir]:
In der
islamischen Rechtswissenschaft neigte Tabari zunächst den
Schafiiten zu, entwickelte in späteren Jahren eine eigene
Rechtsschulee, die als Dscharirija bezeichnet wurde,
allerdings Tabaris Tod nur kurz überdauerte. Über sein Werk
„Über die Kontroversen der Rechtsgelehrten“ [ichtilaf
al-fuqaha] kam es zu Auseinandersetzungen mit
Hanbaliten die Tabaris Haus in
Bagdad
mit Steinen bewarfen. In dem nur teilweise erhaltenen Werk
stellte Tabari die Lehren von
Malik ibn Anas,
Abu Hanifa,
Schafi‘i als akzeptabel vor, schloss aber
Ahmad ibn Hanbal aus und verweigerte auch den Theorien der
Mutazila jegliche Berechtigung, was der Grund für die
Ausschreitungen mit den
Hanbaliten war.
Er wird manchmal mit Abu Dschafar Muhammad ibn Dscharir ibn
Rustum al-Tabari verwechselt, der ein
schiitischer Gelehrter war. |